Tichys Einblick
Döp dödö döp

Post bringt Sylt-Briefmarke raus

Die Post bringt am kommenden Donnerstag eine neue Briefmarke heraus. Sie ist der Insel Sylt gewidmet. Mitten im Döp-dödö-döp-„Skandal“. Ein schlechtes Timing für Christian Lindner und die Post.

Screenprint: Bundesfinanzministerium

Christian Lindner (FDP) hat ein Faible für Sylt. Dort feiert er gern, während der Bundestag über die Zukunft der Energiepolitik in Deutschland berrät. Unter der Verantwortung des Finanzministeriums hat die Post nun eine Sonderbriefmarke dem „beliebten Urlaubsziel“ gewidmet. Es zeigt eine Robbe, die am Strand in die Kamera schaut.

Blöd für die Ampel, dass sie Sylt zum Skandal aufgebläht hat. Dass sie besoffene Deppen zum zigfach größeren Problem erklärt als antisemitische Terroranhänger, die Berlin brennen sehen wollen. Döp dödö döp ist Sylt zum Synonym für den „Kampf gegen Rechts“ geworden und für den Extremismus, der laut Innenministerin Nancy Faeser (SPD) in der Mitte der Gesellschaft zuhause ist.

Die Skandalisierung der Ampel verleiht den netten Worten einen ganz anderen Ton, welche Lindners Finanzministerium der Insel gewidmet hat: „Kaum eine andere Region bietet so viel Abwechslung wie Deutschlands nördlichste Insel. Von traditionellen altfriesischen Häusern bis hin zu Luxushotels, vom erlebnisreichen Familienurlaub bis hin zum einsamen Strandspaziergang … Kein Wunder also, dass Sylt zu den beliebten Urlaubszielen der Deutschen gehört.“

Die Briefmarken sind schon an die verschiedenen Poststellen ausgeteilt. Am Donnerstag gehen sie an die Kunden raus. Es sei denn, die linke Szene weitet ihr Sylt-Bashing auf die Welt der Briefmarken aus. Denn dann könnte – döp, dödö, döp – aus Christian Lindner ein Hassprediger werden, der über die böse Insel schreiben lässt: „Zu den Attraktionen zählen außerdem kulturelle Einrichtungen und öffentliche Events.“ Denn öffentliche Events auf Sylt loben, das geht im alles beherrschenden Kampf gegen Rechts so gar nicht mehr. Döp, dödö, döp.

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