Gesundheitsminister Rudolf Anschober sagte in Wien: „Wir können die Ausgangsbeschränkungen auslaufen lassen, wir brauchen sie nicht fortzusetzen.“ Nur beim Mindestabstand von einem Meter zu Personen, die nicht in einem Haushalt leben, bleibt es – und bei der Maskenpflicht. Erst wenn es eine Impfung gegen das Virus gibt, könne wieder davon abgesehen werden.
Die Öffnung der Baumärkte und kleinen Geschäfte seit 14. April hat den guten Trend nicht ungünstig verändert. Mit Mai dürfen alle Geschäfte und viele Dienstleister wie Friseure ebenfalls öffnen, ab 15. Mai Gastronomiebetriebe täglich bis 23 Uhr, zu Pfingsten – ab 29. Mai – auch Hotels und Schwimmbäder.
Für die Gastronomie gelten dann neue Regeln: bis zu vier Erwachsene (plus zugehörige Kinder) je vorbestelltem Tisch, Mindestabstand von einem Meter zum nächsten Tisch, MNS-Pflicht für das Servicepersonal – Schankbetrieb an der Theke ist nicht erlaubt.
Der Reproduktionsfaktor (wie viele Personen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt) ist in Österreich auf 0,59 gesunken. Kapazitäten für Covid-19-Patienten in den Kliniken sind ausreichend vorhanden.
Kanzler Kurz und seine Minister fügen stets hinzu: Verschlechtert sich die Lage, wird unverzüglich die Bremse angezogen. Doch dafür gebe es derzeit keine Anzeichen.