Nachdem das linke Wohnprojekt „Köpi“ am Freitag unter massiven und gewalttätigen Protesten geräumt wurde, kündigten die Hausbesetzer, ihre Unterstützer und die Antifa für den Abend an, „ihre Wut auf die Straße zu tragen“. Wenige Stunden später stürzten über 5.000 Demonstranten und gewaltbereite Linksextremisten Berlin erneut ins Chaos. Zahlreiche Autos und Geschäfte wurden zerstört oder angezündet. Mehrere Polizisten wurden verletzt.
Die Solidaritätsdemo für die geräumte Wagenburg lief unter dem Motto „Jede Räumung hat ihren Preis. Heute Abend knallt’s!“ und war mit 500 Teilnehmern angekündigt. Doch schon am Startpunkt der Demo sammelten sich mit schnell wachsender Tendenz über tausend Demonstranten an, die mit jeder Menge Pyrotechnik, Feuerwerk und lauten „Ganz Berlin hasst die Polizei“-Parolen durch Kreuzberg zogen. Aus dem Lautsprecherwagen dröhnte lautstark der Song „Copkiller“, während die Menge Autonomen mit Bengalos auf dem Dach eines Eckhauses zujubelten und „Wir bleiben unregierbar“ riefen.
Bengalos, Feuerwerk, Böller und Nebeltöpfe hüllten den Demozug in dichten Rauch. Kurz danach flogen aus der Menge heraus die ersten Flaschen auf die Polizeibeamten. Nur wenige hundert Meter weiter in der Reichenberger Straße hagelte es erneut Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf die Polizei. Die linksextremistische Gewaltdemonstration hinterließ eine „Schneise der Verwüstung“. Baustellenabsperrungen wurden niedergerissen, mehrere Autos und eine Bushaltestelle wurden zerstört und mit Bengalos in Brand gesetzt.
In der Oranienstraße eskalierte die Gewalt völlig. Laut Tagesspiegel-Reporter Christoph Kluge verlor die Polizei die Kontrolle. Es kam zu Angriffen auf Beamte und abermals zu schwerer Sachbeschädigung. Die Scheiben des Hotels „Orania“, das schon seit Langem Hassobjekt der linken Szene ist, wurden eingeschlagen. Immer wieder gingen Autos in Flammen auf.
Auf Höhe der Adalbertstraße wurde ein Einsatzwagen der Polizei mit Böllern angegriffen. Ein anderer wurde mit dem Spruch ACAB („All Cops are Bastards“) beschmiert. Die unkontrollierbare Menge hat sich inzwischen auf über 5.000 Teilnehmer verfünffacht.
Ein paar Straßen weiter gelang es der Polizei, den Demozug wieder „unter Kontrolle“ zu bringen, es kam aber immer wieder zu schweren Zusammenstößen. Die Stimmung sei laut Polizeisprecherin „sehr aggressiv“ gewesen – es habe Angriffe auf Polizeibeamte gegeben, einige Kollegen seien verletzt. Laut Tagesspiegel gab es unter den Beamten außerdem Orientierungsprobleme. Ein Polizist einer Einsatzhundertschaft aus Nordrhein-Westfalen soll zu seinem Kollegen gesagt haben: „Ich habe keine Ahnung, wo wir gerade sind.“
— Presseservice_RN (@PresseserviceRN) October 16, 2021