Derzeit hagelt es Wahlumfragen zu Brandenburg, obwohl es ein kleines Bundesland mit gerade einmal „nur“ zwei Millionen Wahlberechtigten ist. Aber es ist eine Wahl mit Signalcharakter für den Bund:
- Setzt sich die Talfahrt der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP fort?
- Wird die AfD wie zuvor schon in Thüringen stärkste Partei und hängt damit die SPD ab?
- Macht SPD-Ministerpräsident Woidke seine Ankündigung wahr und tritt von Amt und Parteivorsitz zurück, wenn die SPD erstmals seit der Wiedervereinigung auf Platz 2 landet?
- Wie wirkt sich der Wahlkampfauftritt des CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer auf die CDU aus, nachdem Kretschmer statt die eigene Partei die SPD zu wählen?
Regierungsnahe Unternehmen wie die zum Teil mit Steuergeldern finanzierte Campact trommeln jedenfalls massiv für die Grünen, um sie noch in den Landtag zu retten. Gleichzeitig versucht man mit einer Kampagne, unabhängige Kandidaten wegen deren Nähe zur AfD zu beschädigen – mit einer pikanten Regelung des Wahlrechts Brandenburgs, das auch auf der Informationsseite des Landeswahlleiters so nicht erklärt wird.
In den Wahlumfragen erreicht die Union 35,5 Prozent, die AfD 17 Prozent, die SPD 16 Prozent. Die Grünen fallen auf 10 Prozent, das BSW liegt bei 9 Prozent. FDP und Linke kämen nicht mehr in den Bundestag. Allensbach fragt nicht telefonisch oder online, sondern face to face persönlich. Das erhöht einerseits die Qualität der Antworten, steigert aber auch die Scheu, bei Fragen die Wahrheit zu sagen, bei denen „politisch korrekt“ und von den Medien propagiert anderes erwartet wird.
Die SPD gibt sich siegesgewiss und setzt auf ihren Ministerpräsidenten, der angeblich mit der Bundes-SPD nichts zu tun hat. Schon bei der Wahl 2019 wäre gelungen, die AfD auf den letzten Metern einzuholen, sagte Brandenburgs SPD-Ministerpräsident Woidke (Darmstädter Echo). Unser Wahlexperte sagt: „Bei den Umfragen 2019 lagen SPD und AfD beim Durchschnitt der Umfragen gleichauf bei 21 Prozent. Die Befragungen der Urnenwähler am letzten Wahltag gaben der SPD 26 Prozent und der AfD 23. Dabei blieb es beim endgültigen amtlichen Ergebnis: SPD 26,2 – AfD 23,5. Jetzt stehen die September-Umfragen im Durchschnitt bei 25 Prozent SPD und 28 AfD. Wo sind da die letzten Meter? Was ist diese Woche passiert, was der SPD einen Schub geben könnte? Die letzten Meter könnten diesmal die Zeit zwischen 15 Uhr (ungefähr Ende der Nachwahlbefragungen) und bis 24.00 (Verkündung des vorläufigen = endgültigen amtlichen Ergebnisses sein).“ – Die Operation Zweitstimmenraub bei Direktwahl im Brandenburgischen Landeswahlgesetz gehört in diesen Zusammenhang. Hier wird Wählern, die einen parteiunabhängigen Kandidaten wählen, die Zweitstimme aberkannt.
Es ist also eine Wahl die viel Aufsehen erregt. TE wird am Wahlabend Experten befragen, die Wahlwette und die Hochrechnungen präsentieren und mit einer hochkarätigen Runde diskutieren:
- Peter Hahne, ZDF-Urgestein, Bestseller-Autor und umjubelter Redner auf vielen Veranstaltungen in den Neuen Bundesländern
- Antje Hermenau, von den Grünen zur CDU gewechselt, jetzt als Unternehmensberaterin tätig: sie kennt wie kaum jemand die wirtschaftliche Lage und die Nöte in Brandenburg.
- Gerald Grosz, scharfzüngiger österreichischer Publizist und Kommentator, der selbst für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert hat („Make Austria Grosz again“). „Spinnen die Deutschen wieder, Herr Grosz?“
Moderiert wird die Runde von Roland Tichy.
Die Wahlwette Brandenburg läuft bis Sonntag, 22. September. Werte Leser, bitte machen Sie mit >>>
Ihre Wetten nehmen wir gerne entgegen. Wer über alle genannten Parteien hinweg am nächsten an den Ergebnissen landet, gewinnt.
Annahmeschluss ist der Wahlsonntag (22.09.2024) um 17:35 Uhr. Das Wettergebnis wird bis einschließlich Dienstag, den 24.09.2024, veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Auf die Gewinner wartet:
1. Platz: eine Flasche Champagner
2. Platz: zwei Bücher aus dem Shop nach Wahl
3. Platz: ein Buch aus dem Shop nach Wahl