Das Büro der Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) ist in der Nacht zum Mittwoch nach Ostern überfallen worden. Der SPD-Stadtverein berichtete von Farbschmierereien. Ihr Vorsitzender Raed Saleh muss geahnt haben, dass es sich um linke Täter handelte. Denn er sagte: „Ich verurteile diese Gewalt, ganz egal aus welcher politischen Richtung, auf das Schärfste.“
Ganz egal aus welcher politischen Richtung ist bei Sozialdemokraten gleichbedeutend mit linken Tätern. Käme die Tat von rechts, würde gleich das volle Programm anlaufen mit Betroffenheit, Brennpunkten und noch mehr Geld für „Demokratie leben“. Bei linken Tätern lässt die SPD das Fass lieber zu. Linke Radikale passen so gar nicht zu dem Bild von der rechten Gefahr, das ihre Innenministerin Nancy Faeser so gerne malt.
Auf der Seite Indymedia.org ist zwischenzeitlich ein anonymes Bekennerschreiben eingegangen. Darin bekennen sich linke Radikale zu dem Anschlag auf das Büro der Innensenatorin im östlichen Stadtteil Biesdorf: „Angesichts all dieser Äußerungen… haben wir uns entschlossen Iris Spranger eben auch einmal ,leider zur Rechenschaft zu ziehen‘ und haben in der Nacht vom 2. auf den 3. April ihr Büro in Berlin Biesdorf mit Hämmern und Bitumenfarbe angegriffen“. Von Hämmern war in der Pressemitteilung der SPD nichts zu lesen. Bewaffnete Linke passen erst recht nicht in das Bild der rechten Gefahr, das ihre Innenministerin Nancy Faeser so gerne malt.
Das Bekennerschreiben liest sich ein wenig so, als wenn es den Linken an Zutaten für ein Hauptgericht gefehlt habe. Deswegen haben sie sich entschlossen, die Reste zu einem Auflauf zusammenzukehren. Sie werfen Spranger vor, „Klimaaktivist:innen“ zu kriminalisieren, vermeintlich rechte Polizisten zu decken und die größte Sauerei von allen: Die Innenministerin versorge ihre Polizisten mit ausreichend Material.
Klingt noch ein wenig dünn als Begründung für einen Terroranschlag? Das müssen die Linken auch gedacht haben. Deswegen würzen sie nach: Spranger stehe für die Einzäunung des Görlitzer Parks, die Vernichtung von Sichtachsen, die Abschiebung von Moldawiern und am schlimmsten von allem: Spranger sei für die Austragung der Olympischen Spiele 2036 in Berlin. Seit das Bekennerschreiben aufgetaucht ist, hat sich die Berliner SPD nicht mehr zu der Tat geäußert. Es ist ja auch egal, von welcher Richtung sie kommt. Zumindest, so lange sie von links kommt.