Corona isch over, doch wer ins Pandemie-Geschäft eingestiegen ist, verdient noch bis Ende 2025 ganz gut daran. Zumindest in Deutschland. Zumindest das Team Biontech und Pfizer, an dem unter anderem der WHO-Förderer Bill Gates Anteile besitzt. Bis 2025 muss Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den beiden Unternehmen noch fast 50 Millionen Impfdosen abkaufen. Das hat eine Anfrage ergeben, die der Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger (CSU) gestellt hat und die TE exklusiv vorliegt.
Die Verträge sind eine Folge der Tatsache, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf bestanden hat, dass die EU für Deutschland die Bedingungen mitverhandelt. Das Ergebnis: Sehr gute Bedingungen. Für die Firmen. Eigentlich hätte Deutschland allein Pfizer und Biontech bis 2025 noch über 90 Millionen Dosen abkaufen sollen – das hat Lauterbach jetzt runtergehandelt.
Ein bescheidener Erfolg, wie Pilsinger das Ergebnis des Ministeriums bewertet: „Die Corona-Pandemie ist längst vorüber und Lauterbach lässt sich auf Steuerzahler-Kosten weiterhin die Lager mit Millionen von Impfdosen vollstellen.“ Zudem bewertet der Arzt und Gesundheitspolitiker kritisch, dass nur Impfstoffe auf mRNA-Basis angeschafft wurden: Wären andere Anbieter zum Zug gekommen, etwa mit auf protein-basiertem Impfstoff, hätte das „sicherlich zusätzliche Menschen zur Impfung bringen, die der mRNA-Technologie eher skeptisch gegenüberstehen.“
Neben Biontech und Pfizer muss Lauterbach auch noch der Firma Novavax über 10 Millionen Dosen abkaufen. Die Lieferung erwartet das Gesundheitsministerium noch in diesem Jahr. Hier drängt kein Verfallsdatum das Ministerium. Denn, ob und wann diese Impfstoffe verfallen, weiß Lauterbachs Haus nach eigenen Angaben nicht.