Der Besuch des Schauspielers und #allesdichtmachen-Machers Jan-Josef Liefers auf einer Intensivstation sorgt für Wirbel. In einem Beitrag für die Bild-Zeitung berichtete er: „Alle Covid-Patienten hier auf Intensiv waren schwer erkrankt, dem Tod näher als dem Leben. Alle jung, von 28 bis 48 Jahre alt. Alle ungeimpft.“ Zum Impfen schrieb er: „Ich befürworte die Impfung Erwachsener, absolut klarer Fall. Aber ich gebe keine medizinischen Ratschläge, ich erzähle hier nur meine Geschichte.“ Dafür klopfte ihm sogar Karl Lauterbach auf die Schulter. Der SPD-Politiker schrieb auf Twitter: „Diese Ehrlichkeit ist sehr hilfreich und nobel. Chapeau.“
Nun äußerte sich der Schauspieler erneut bei Bild im Fernsehinterview – und schlägt auf einmal einen ganz anderen Ton an. Die Intensivstation allein sei natürlich auch ein „verzerrtes Bild der Realität.“ Dort lägen schließlich nur „die schwersten der schwersten Fälle“.
Zu seiner Entscheidung, sich impfen zu lassen, sagt er, er habe sich das auch nicht leicht gemacht und „am Ende abgewogen“. Aber er wisse auch, „dass wir heute Leute, die sich gegen eine Impfung entscheiden, massiv unter Druck setzen“. Ihm sei nicht klar, warum das getan werden. Und weiter: „Leute sozusagen bis an den Rand der Erpressung unter Druck zu setzen und ihnen auch zum Teil finanzielle Einbußen und berufliche Nachteile mitzugeben, das ist für mich unverständlich.“
Schnell rückte sein neuer Freund daraufhin wieder von ihm ab. Lauterbach twittert: „Unglaublich. Ich hatte Jan Josef Liefers noch gelobt, weil er Intensivstation besucht hatte. Das nehme ich zurück.“ Liefers benutze den Besuch, um dem Staat Erpressung von Ungeimpften zu unterstellen. „Er hat gar nichts dazu gelernt.“