Tichys Einblick
Sylt

„Letzte Generation“ immer zerstörerischer und menschenfeindlicher

Eine historische Hotelbar auf Sylt zerstört, davor ein Flugzeug, das auch für Ambulanzflüge von der Insel diente: Die Klimaextremisten der Letzten Generation greifen zu immer zerstörerischen und menschenfeindlicheren Aktionen.

IMAGO/Screenprint via Twitter - Collage: TE

Am Donnerstagabend drangen sechs Klimaextremisten in das 5-Sterne-Hotel Miramare in Westerland auf Sylt ein und zerstörten die Bar des Hotels. Dabei spritzten die Extremisten die Bar mit orangener Farbe zu.

Die Polizei kam mit mehreren Streifenwagen und hat die Ermittlungen eingeleitet, wie es hieß. Verhindert oder gestoppt hat sie die Extremisten offenbar nicht. „Selbstverständlich“ wurde niemand festgenommen.

Das Hotel Miramar ist nicht irgendein Hotel, es ist ein historisches Gebäude aus dem Jahre 1903. In der von der Letzten Generation beschmierten Bar waren viele Elemente des Jugendstils bis heute im Original erhalten.

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Jetzt ist in der Hotelbar das komplette Inventar durch die Farbe beschädigt. Zur Schadenshöhe könnten noch keine Angaben gemacht werden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Die Extremisten nutzten die Farbe orange – wie auch schon am Dienstag, als die Gruppe einen Privatjet auf Sylt eingesprüht hatte. Orange soll als Warnfarbe und Anspielung auf die Waldbrände in Kanada dienen, so die „Letzte Generation“ in den sozialen Medien.

Die aktuelle Kampagne soll sich laut der „Letzten Generation“ gegen reiche Menschen richten, die statistisch besonders stark für den Klimawandel verantwortlich seien. Das Sylter Familienunternehmen, welches das Hotel betreibt, schreibt dagegen: „Harte und ehrliche Arbeit mehrerer Generationen wurde durch einen Akt von Vandalismus zerstört.“ Auch auf Instagram äußert sich das Miramar: „Wir sind zutiefst erschüttert und traurig über das, was gerade geschehen ist. (…) Wir sind sprachlos.“ Am Wochende waren die kriminellen Täter auf den Flughafen von Sylt/EDXW eingedrungen und haben ein Flugzeug mit orangefarbener Farbe erheblich beschädigt. Sie durchtrennten den Zaun des Flughafengeländes mit Bolzenschneidern, liefen unbehelligt vom Flughafenpersonal zu den abgestellten Flugzeugen und besprühten einen Cessna Citation Jet fast vollständig mit Farbe

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In jedem Fall dürfte der Schaden dabei in knapp siebenstelligen Bereich gehen. Die Farbe ist in Elektrik, Seilzüge, Scharniere und Führungen von Klappen, Seitenruder und Höhenruder sowie empfindliche Sensoren eingedrungen. An der Seite befinden sich sogenannte Static Ports mit kleinen Öffnungen, die verklebt sein und die Leitungen im Inneren zerstört haben dürften. Die Triebwerke dürften ebenfalls zerstört sein. Der Jet ist fluguntauglich; ein Schaden im etwa siebenstelligen Bereich ist entstanden.

Das Flugzeug wurde für Krankentransporte von der Insel genutzt und steht jetzt nach der Beschädigung dafür nicht zur Verfügung.

Die Polizei geht mit den Tätern betont unterstützend um und soll diesen sogar geholfen haben, ihre Züge noch rechtzeitig zu erreichen.

Damit wird klar, dass die Täter in stillschweigender Übereinstimmung mit den Behörden handeln. Hotel- und Flugzeugeigentümer werden nicht geschützt, ebenso wenig wie Fluggäste, die durch diese Eingriffe gefährdet werden. Der Schutz von Menschenleben und Eigentum zählt zumindest auf Sylt und ähnlich in Berlin nicht mehr zu den Aufgaben von Polizei und Behörden; die Täter der Letzten Generation genießen Narrenfreiheit für ihre Form des menschenfeindlichen Terrorismus – der im übrigen auch dem Klima nicht nützt.

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