Die Sekte „Letzte Generation“ radikalisiert sich offenbar weiter. Nach Straßenblockaden in Frankfurt, bei denen sie unter anderem eine schmierige Flüssigkeit auf eine Fahrbahn goss, drohen ihre Kader jetzt öffentlich, Gaspipelines, die über deutsches Territorium führen, „friedlich abzudrehen“. Das teilten Mitglieder der „letzten Generation“ am 19. April in einem „offenen Brief an die Bundesregierung“ mit.
„Letzte Generation“-Bewegung droht mit Aktionen gegen Energieversorgung
Die radikale Öko-Sekte „Letzte Generation“ droht der Bundesregierung damit, Gaspipelines auf deutschem Territorium „friedlich abzudrehen“.
In dem Schreiben heißt es:
„Es gibt zwei Wege für Sie, auf unsere Proteste zu reagieren: (1) eine öffentliche Ankündigung, den fossilen Wahnsinn zu stoppen – eine Zusicherung, dass sie allen Ausbau und die Finanzierung von zukünftiger fossiler Infrastruktur stoppen – oder (2) uns einzusperren.
Sobald Sie in Gesprächen versichern, dass Sie allen Ausbau und Finanzierung von neuer fossiler Infrastruktur stoppen, werden wir die Unterbrechung ruhen lassen. Falls sich Zusagen als leere Versprechungen herausstellen, werden wir wiederkommen, bis das Notwendige erreicht ist.“
Die Mitglieder der „letzten Generation“ sind davon überzeugt, dass eine weltweite Katastrophe sich nur durch den sofortigen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern verhindern lässt. In Deutschland wird der Primärenergiebedarf zu fast 80 Prozent aus fossilen Quellen gedeckt. Im Jahr 2021 lieferten die erneuerbaren Energien 16,1 Prozent des Primärenergiebedarfs. Die anderen 83,9 Prozent stammen aus der Verwertung von Mineralöl, Gas und Kohle, außerdem zu einem geringen Teil aus den noch verbliebenen Atomkraftwerken.
Bisher reagierte die Politik milde auf die Drohungen der „Letzten Generation“, die schon vor mehreren Wochen angekündigt hatte, „kritische Infrastruktur“ in Deutschland zu attackieren. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zeigte sogar Verständnis für rechtswidrige Aktionen. „Es ist absolut legitim, für seine Anliegen zu demonstrieren und dabei auch Formen des zivilen Ungehorsams zu nutzen“, meinte die Ministerin im Februar 2022 zu den Straßenblockaden der radikalen Öko-Gruppe.
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