Tichys Einblick
Umfragen

Nach der Flugblatt-Kampagne: Hoch für Freie Wähler in Bayern hält an

Gut zweieinhalb Wochen vor den Landtagswahlen im Freistaat und in Hessen stehen die Ampel-Parteien schwach da. Besonders die FDP leidet

IMAGO / Stefan Zeitz

Bei dem Umfragen-Hoch der Freien Wähler in Bayern nach der Flugblatt-Kampagne gegen deren Chef und Spitzenkandidat Hubert Aiwanger handelt es sich offenbar nicht um ein kurzfristiges Phänomen, sondern um eine Entwicklung, die bis zur Landtagswahl am 8. Oktober anhalten könnte.

Nach einer Umfrage von GMS Dr. Jung für Sat1 Bayern, durchgeführt vom 13. bis zum 18. September, stehen die Freien Wähler mit 17 Prozent weiter auf Platz zwei. Schon in zwei vorausgegangenen Umfragen kam die Partei von Wirtschaftsminister Aiwanger auf diesen Wert, der deutlich über dem Ergebnis von 2018 (11,6 Prozent) liegt, aber auch über den Umfragedaten für die Freien Wähler vor der Kampagne der „Süddeutschen Zeitung“ und anderen Medien, die Aiwanger vorwarfen, vor 35 Jahren ein Hetzflugblatt verfasst zu haben.

Diese Entwicklung geht offenbar zu Lasten der CSU: Die Partei von Markus Söder, die vorübergehend schon einmal 40 Prozent erreichte, steht in der jüngsten Umfrage nur noch bei 36 Prozent. Das wäre noch etwas schwächer als 2018, als die Unionspartei mit 37,2 Prozent schon ihr tiefstes Ergebnis seit 1950 einfuhr.
Die Ampel-Parteien geben in den Bayern-Umfragen ein noch deutlich schlechteres Bild ab: GMS misst in der Umfrage für die Grünen nur noch 14 Prozent, genauso viel wie für die AfD. Vor fünf Jahren holten die Grünen noch 17,6 Prozent, und boten sich der CSU als Koalitionspartner an. Für die Bayern-SPD, die 2018 katastrophale 9,7 Prozent einfuhr, geht es in der GMS-Umfrage noch etwas bergab: sie käme auf 9 Prozent, wenn schon jetzt gewählt würde. Die FDP wäre mit 3 Prozent nicht mehr im Parlament vertreten.

In Hessen, wo die Landtagswahl ebenfalls am 8. Oktober ansteht, liegt die regierende CDU nach einer Umfrage von Infratest dimap vom 14. September mit 31 Prozent deutlich vorn. Um Platz zwei kämpfen gleich drei Parteien. Die SPD mit Spitzenkandidatin Nancy Faeser erreicht aktuell nur 18 Prozent – es wäre das schlechteste Ergebnis der Partei in dem Bundesland seit 1946. Mit je 17 Prozent liegen Grüne und AfD gleichauf. Für die AfD würde dieses Ergebnis im Vergleich zur letzten Landtagswahl einen großen Sprung um 6 Prozentpunkte nach oben bedeuten. Die Freidemokraten müssen mit 5 Prozent um ihren parlamentarischen Status bangen.


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++ Abstimmung geschlossen ++
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