Tichys Einblick
Politik und Medien schauen gerne weg

Kriminalität: Jugendliche Migranten schlagen immer brutaler zu

In Deutschland und weiteren europäischen Ländern häufen sich die Gewalttaten auch von Migranten im Kinder- und Jugendalter. Sie beleidigen, erpressen oder verprügeln und verletzten Bürger – und verhöhnen das Rechtssystem. Politik und die Medien verharmlosen ihre Taten.

Die Fälle von gewalttätigen, jugendlichen Migranten, die bekannt werden, häufen sich – nicht nur in Deutschland: Ein 16-jähriger Belgier weigert sich, Drogen zu verkaufen und Schutzgeld zu bezahlen. Die Folge? Drei minderjährige Täter prügeln und treten auf den 16-Jährigen ein – auch nachdem er bereits am Boden liegt. Diese Situation hat sich laut belgischen Medienberichten am vergangenen Donnerstag in einer Schule in Geraardsbergen in der Provinz Ostflandern abgespielt. Zwei Täter wurden in einer geschlossenen Anstalt untergebracht, wie das belgische Medium „7sur7“ berichtet. Das habe ein Jugendrichter entschieden. Allerdings stellt sich die Frage, wieso nur zwei Täter festgenommen wurden: Auf den Videos, die derzeit auf X viral gehen, sind drei Täter zu sehen. Einer nimmt Anlauf, um auf das Opfer einzutreten; und zwei andere schlagen und treten in das Gesicht und auf den Oberkörper des Opfers ein.

Ahaus im Münsterland
Eine Gang aus Kindern und Jugendlichen terrorisiert eine Kleinstadt
In den Kommentaren unter den Beiträgen auf X äußern viele Menschen, dass sie in der Jugendgewalt gegen Weiße ein strukturelles Problem sehen. Und diese Vermutungen zeigen sich bestätigt: Immerhin häufen sich die Fälle von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die kriminell und gewalttätig werden. Erst vor ein paar Tagen berichtete TE von einer Gang aus 23 jugendlichen Migranten, die die Bewohner der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Ahaus in Angst und Schrecken versetzt. Diese Migranten verprügeln und erpressen ihre Mitschüler und beschimpfen Anwohner der Stadt als „Hurren“, „Schlampen“ oder „Nazischweine“.

Das jüngste Mitglied der Gruppe aus Ahaus ist laut Polizeiberichten erst neun Jahre alt – der Anführer ist zwölf Jahre alt. Während die Menschen der Kleinstadt Angst vor der Jugend-Gang haben, verharmlost die parteilose Bürgermeisterin Karola Voß die Situation: „Aus meiner Sicht ist es gar nicht so schlimm“, sagte die 61-Jährige. „Aber wir nehmen die Sache natürlich trotzdem ernst.“

Gewaltkriminalität in mehr als 1/10 der Fälle
Kinder als Täter – Experte warnt: „Da kommt eine ganze Wucht auf uns zu"
Der Anti-Gewalt-Trainer Carsten Stahl kritisiert diese Aussage der Bürgermeisterin gegenüber Focus: „Der erste Schritt, um ein Problem zu erkennen, ist, es zu benennen. Nur dann kann man es auch lösen. Wenn man es totschweigt, verharmlost und kleinredet, wird das Problem nur immer immenser und größer“, sagt Stahl. Er vermutet, die Stadt wolle ihren Ruf schützen und verharmlose aus diesem Grund die Jugendkriminalität. Aber aus seiner Sicht ist der Schutz der Kinder und Bürger wichtiger als der Ruf einer Stadt.

Stahl meint, man müsse in die Schulen gehen und vor Ort die Täter sowie Opfer sensibilisieren. Außerdem müsse das Jugendamt ein- und durchgreifen, wenn Jugendliche straffällig werden – vor allem, wenn sie jünger als 14 Jahre alt sind. „Täter sind die Opfer ihrer eigenen Geschichte“, sagt Stahl. „Keiner wird ohne Grund zum Täter.“ Dass Kinder in jungen Jahren überhaupt kriminell werden, liege auch daran, dass man die Strafmündigkeit von 14 Jahren neu überdenken müsse. „Die 14-Jahre-Grenze ist eine K.-o.-Erklärung, dass wir Tätern unter 14 nicht habhaft werden. Das ist für die Polizei und die Gesellschaft eine Katastrophe. Das ist ein Armutszeugnis“, so Stahl weiter. Somit würden die Täter von heute die „Intensiv-Täter“ von morgen, befürchtet er.

Kopftuch, Ehrenmord, Attentate
Gewalt an Frankreichs Schulen: Eine verlorene Generation im Kampf mit sich
Welche Bedeutung es hat, dass Kinder erst ab 14 Jahren für ihre Straftaten zur Rechenschaft gezogen werden, zeigt der 12-jährige Anführer der Jugend-Gang in Ahaus: Allein ihm ordnet die Polizei bereits 50 Straftaten zu, wie TE berichtete. Die Vorfälle reichen dabei von schwerer Körperverletzung über Beleidigungen bis zu Bedrohungen. Und er macht offenbar einfach weiter – ohne Konsequenzen.

Stahl macht in dem Interview mit dem Focus darauf aufmerksam, dass Gewalt unter Jugendlichen nicht nur in Ahaus ein Problem sei, sondern mittlerweile in sämtlichen deutschen Städten und Randgebieten. So machte in den letzten Wochen ein weiterer Vorfall Schlagzeilen: Der 30-jährige Martin K. aus Paderborn wurde am 1. Mai brutal aus dem Leben geprügelt, wie Bild berichtete. Zwei von drei Tätern haben sich in der Nacht zum Montag gestellt, wie ein Polizeisprecher gegenüber „Bild“ bestätigte. Nach diesen beiden Teenagern wurde gefahndet. Zum dritten Tatverdächtigen gebe es derzeit „keine zielführenden Hinweise“. Bei den Verdächtigen handelt es sich laut Focus um einen 17-jährigen Marokkaner und einen 18-jährigen Tunesier.

Noch einmal PKS 2023
Gewachsene Kriminalität junger Ausländer: Warnung für die Zukunft?
Auch die Kreisstadt Heide in Schleswig-Holstein landet immer wieder mit Vorfällen von jugendlicher Kriminalität in den Schlagzeilen: Nachdem die Stadt 2022 wegen Krawallen von Jugendlichen bekannt wurde, sorgte Anfang letzten Jahres ein Video bundesweit für Entsetzen. In diesem Video quälte eine vierköpfige Mädchen-Gang eine 13-Jährige, wie RTL berichtete. Im vergangenen Februar soll ein Jugendlicher dann einen Polizisten mit einer Machete bedroht haben, wie SHZ berichtet. Außerdem berichtet SHZ im Februar, wie eine Jugend-Gang den Eisenbahn-Verkehrsknotenpunkt drangsaliert: Die Kinder und Jugendlichen begehen demnach gefährliche Körperverletzung, Raubüberfalle und Bedrohung. Einer der Haupttäter soll erst zwölf Jahre alt sein. Der Polizeioberrat Ulrich Kropp sagt gegenüber SHZ: „Mit ihm kommt offenbar niemand zurecht.“ Auch er tanzt dem Rechtsstaat offenbar auf der Nase herum. Beteiligt an den Straftaten sollen auch Heranwachsende sein. Gegen einen 16- und einen 18-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft schon Haftbefehl erlassen.

Außerdem sorgt der 17-jährige Syrer Baraa S. in Heide – und nun auch in Hamburg – fast täglich für Aufsehen. Dabei handelt es sich laut Bild um Diebstähle, Prügeleien und Angriffe auf Polizisten. So habe der 17-Jährige zum Beispiel Pfefferspray eingesetzt, um vor der Polizei zu fliehen. Trotz zahlreicher Festnahmen scheint der Jugendliche unbeeindruckt: „Er verhöhnt uns und macht einfach weiter“, sagt ein Beamter gegenüber Bild. Ein weiterer Jugendlicher, der Deutschland auf der Nase herumtanzt.

CDU-OB schlägt Alarm
Migrantengewalt in Plauen: Täter sind meist „nachvollziehbar ausreisepflichtig“
Viele Medien verharmlosen die steigende Jugendkriminalität – vor allem jene von Migranten. So zitiert der NDR im März Thomas Bliesener: „Wir wissen, dass Menschen, die Ausgrenzungserlebnisse machen, also zum Beispiel wenig Bildung und damit Perspektive haben, von Armut betroffen sind und in schlechten Wohnverhältnissen leben, dass diese Menschen eher zu Gewalt neigen“, so der Polizeipsychologe. „Der Faktor Migration ist häufig mit diesen Defiziten verbunden, aber nicht selbst ein Faktor.“

Außerdem lässt der NDR Menno Baumann ausführen, dass Jugendkriminalität bloß auf die Pubertät zurückzuführen sei: Der Professor für Intensivpädagogik und soziale Arbeit mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe meint, es gebe ein Entwicklungsalter, in dem Kinder und Jugendliche Grenzen austesteten, und dazu gehörten mitunter auch Körperverletzungen. Dass die Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen steigt, liegt demnach an einem gewissen Nachholeffekt wegen der Corona-Pandemie: „Jetzt sind zwei, drei Jahrgänge gleichzeitig aktiv, die wir sonst getrennt gehabt hätten.“

Auch der Spiegel geht auf eine interessante Weise mit der Jugendkriminalität von Migranten um: Über den Tötungsdelikt in Paderborn findet man bei Spiegel-Online beispielsweise keinen Text, wenn man im Suchfeld „Paderborn“ eingibt. Im Gegensatz dazu hat der Spiegel gleich mehrere Texte über den Angriff auf den SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden veröffentlicht. Während die Spiegel-Journalisten den Angriff von Teenagern mit Migrationshintergrund, durch den der 30-jährige Martin K. gestorben ist, ignorieren, stürmen sie sich also geradezu auf dem Vorfall in Dresden. Wen wunderts: Im Fall Ecke waren schließlich alle Täter Deutsche, wie Bild betont. Und einer der Täter – ebenfalls ein Minderjähriger – wird laut der Tagesschau „dem rechtextremistischen Spektrum zugeordnet“.

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