Tichys Einblick
Hammer und Sichel, keine Autos

Kreuzberger Plakatkampagne: So stellen sich die Grünen die Zukunft vor

In Berlin-Kreuzberg geht der Ortsverband der Grünen einen besonders ausdrucksstarken Weg: Auf gemalten Wahlplakaten wird eine Zukunftsvision skizziert, die es in sich hat. Eine Bildbeschreibung.

Screenprint: gruene-xhain.de

Die Grünen werben bundesweit mit der Forderung nach sauberer Umwelt, Vielfalt und Gerechtigkeit. Sie inszenieren sich selbst als die Zukunftspartei schlechthin – progressiv, jung und bereit für den Aufbruch. Was die schönen Floskeln und Wahlversprechen in Wahrheit bedeuten und wie die Grünen sich unser aller Zukunft wirklich vorstellen, hat das Kreuzberger Wahlkampfteam jetzt visualisiert und in Farbe gesetzt. Das neue „Kunstplakat“ zeigt unverhohlen, wie man sich gelebte Vielfalt vorstellt: Ein fröhliches Miteinander aus Migranten, LGBTQ, Ökos auf Lastenfahrrädern, queeren Antifa-Aktivisten, dem Hund, der Katze und sogar dem Igel. Nur einer darf nicht mitspielen: der Normalbürger.

Herles fällt auf
Besser nicht träumen als schlecht träumen. Das grüne Trauma.
Das von einer Kreuzberger Kunstschaffenden illustrierte Plakat zeigt in aller Deutlichkeit und mit erstaunlichem Detailreichtum, dass die „bürgerliche Mitte“ in der Grünen Zukunfts-Utopie keinen Platz mehr hat – allen voran das ewig gestrige Modell von der heterosexuellen Familie. Es spielen zwar mehrere Kinder auf der von Autos befreiten Straße mit dem Fußball oder lassen fröhlich einen Drachen steigen, von Eltern aber keine Spur. Es sei denn, man geht davon aus, dass die Kleinen von dem knutschenden lesbischen Paar auf der Parkbank adoptiert wurden. Auch der Vater, der vorne im Bild steht und sein kleines Kind so liebevoll in den Armen hält und anlächelt, während er seinen Einkauf von Bio-Markt nachhause trägt, passt nicht wirklich in das klassische Familienbild. So oder so: selbst vom Balkon von Oma Gertrud, die grade mit ihrer Kopftuch-tragenden Nachbarin Frisbee spielt, hängt die Regenbogenflagge.

Dass das mit der Diversität doch nicht so ernst gemeint ist, zeigt auch das erstaunlich offene Bekenntnis zu linksextremen Gruppierungen. Das lesbisch-queer-feministische Pärchen im Vordergrund zeigt den romantischen Zusammenschluss vom Antifa-T-Shirt auf der einen und dem „Black Live Matters“-Tattoo auf der anderen Seite. Im Hintergrund wird durch ein großes Graffiti zusätzlich klargestellt, dass man sich in der „Antifa Area“ befindet. In Rot wird das Bekenntnis noch durch die Zahl „420“ ergänzt – einen Kiffer-Code dafür, sich regelmäßig die Birne wegzuknallen.

Aber auch die feministischen Frontkämpfer dürfen nicht unerwähnt bleiben, weshalb an einer Haustür groß „CLIT“ und das weibliche Geschlechtssymbol gesprüht sind – gleich neben dem Spruch „Laschet verhindern“. Die Grünen halten es nämlich genauso, wie ich es in meiner Kreuzberger Jugend gelernt habe: schon CDU ist Nazi – dabei haben die das grüne Parteiprogramm ja inzwischen sogar zur Hälfte übernommen. Zum Beispiel im Punkto Klimaschutz, zu dem mit einem „Fridays For Future“ Banner in der Mitte des Bildes klar gemacht wird, dass wir keinen „Planet B“ haben. Und die Häuser gehören natürlich auch „denen, die drin wohnen“.

Grüne in Berlin:
Utopisten und Zerstörer der Stadt
Die Grünen in Kreuzberg machen Kampagnen wie diese seit Jahren – offenbar mit Erfolg, die Direktmandate holten sie zuletzt ausnahmslos im Bezirk. Auf einem anderen Plakat sieht man einen aufgebrochenen Pflasterstein, unter dem dann Gemüse angebaut wird.

Die Kreuzberger Grünen machen sich also mit jeder nur existierenden linken bis linksextremen Gruppierung gemein und machen ihre Anliegen zu den eigenen – man bekommt fast den Eindruck, dass das Gerede von Klimaschutz und Gerechtigkeit nebensächlich ist und es in der Hauptsache eigentlich um den heißersehnten Systemwandel geht: Weg vom schändlichen Kapitalismus, hin zum heilsbringenden Sozialismus.

Die kurzhaarige Frau im Rollstuhl trägt jedenfalls schon mal stolz „Hammer und Sichel“ auf ihrer Brust tätowiert. Damit und auch mit dem ganzen restlichen Teil des Plakats entlarven sich die Grünen abermals als Gegner der Freiheit, der Individualität und des Wohlstandes. Wer wirklich einmal sehen will, wie gelebte grüne Politik aussieht, brauch sich nur mal am Görlitzer Park oder Kottbusser Tor umgucken. Da gibt’s keine saubere Umwelt und Spielwiesen für Kinder, sondern haufenweise Müll, alte Matratzen, kaputte Flaschen und Fäkalien. Es greift keine Gerechtigkeit um sich, sondern vor allem Gewalt und Kriminalität.

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