Offenbar fürchtet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) um den Wiedereinzug der Kommunisten in den Bundestag, zudem ist es ihm geradezu klassenkämpferische Pflicht, das Projekt Rotrotgrün für Berlin propagandistisch abzusichern. Wenn man schon nicht die Ausstrahlung einer Dokumentation über die politisch motivierte Intrige, mit der Hubertus Knabe aus dem Amt des Direktors der Gedenkstätte Hohenschönhausen gedrängt wurde, für den heutigen Tag verhindern kann, dann verschiebt man eben kommunistenschonend den ursprünglichen Ausstrahlungstermin bis nach den Wahlen zum Bundestag und zum Berliner Abgeordnetenhaus – auf den 27. Oktober.
Maurice Philip Remy besitzt zu Recht einen ausgezeichneten Ruf in der Doku-Branche. Seine Dokumentationen über die NS-Zeit, aber auch das Drehbuch zu dem Fernsehfilm „Mogadischu“ erfüllen höchste Ansprüche. Jetzt hat sich Remy mit der politischen Intrige beschäftigt, die im Interesse der in Berlin mitregierenden Kommunisten dazu führte, dass der renommierte Historiker Hubertus Knabe als Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen entlassen wurde. Diesen Rauswurf kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz damals in einem Brief als schweren Regelverstoß, der mit „nahezu krimineller Energie“ begangen wurde. TE hat darüber berichtet. Als verantwortlich für die politische Intrige machte Vaatz den Senator Klaus Lederer aus, der für die Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 26.09.2021 als Spitzenkandidat der Kommunisten antritt. Lederer würde gern Regierender Bürgermeister werden.
Als Grund für die Verschiebung gab der rbb im Stil einer Gesinnungsprüfungsbehörde an, dass sich Maurice Philipp Remy schuldig gemacht habe, sich an einer Facebook-Diskussion über den Fall beteiligt und sogar einen Spendenaufruf für die Gerichtskosten für Hubertus Knabe geteilt zu haben. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung des Senders: „Für den rbb war allerdings zunächst nicht ersichtlich, dass er (gemeint ist Remy) sich vor allem vor der Auftragsvergabe aktiv bei Facebook an der Diskussion beteiligt hat, etwa indem er einen Spendenaufruf für die Gerichtskosten von Knabe geteilt hat.“
Remy hat also von seinen Bürgerrechten Gebrauch gemacht. Dass „er“ das wagt, ist für den rbb offensichtlich schon empörend. Das denunziatorische „etwa“ lässt tief blicken. Schnüffelt der rbb eigentlich den Künstlern und Journalisten hinterher, denen er Aufträge erteilt? Oder seinen Mitarbeitern, ob die nicht „etwa“ etwas teilen?
Einem Sender, der sich unter Patricia Schlesinger zur journalistischen Speerspitze von Rotgrün entwickelt hat, scheint, die freie Meinungsäußerung eines Autors inzwischen zum Ärgernis zu werden. Der Parteidisziplin hat der Sender mit der Verschiebung der Ausstrahlung nun mustergültig entsprochen.
Die Partei kann stolz auf den rbb sein.