Aus gegebenem Anlass und nach reiflichem Überlegen habe ich dem Verleger des Suhrkamp Verlages, Thomas Spaar, folgende e-mail geschrieben:
„Sehr geehrter Herr Sparr,
nach der Entgleisung des Verlages in Sachen Uwe Tellkamp scheint der vormals renommierte Suhrkamp Verlag sich zu einem Parteiverlag zu entwickeln. Linkes Denken mag sich darin ausdrücken, liberales hingegen nicht, denn dieses Denken findet sich in dem Voltaire zugeschriebenen Apercu: ich bin zwar nicht Ihrer Meinung, aber ich werde alles tun, damit sie Ihre Meinung frei äußern (und publizieren) können. Sie haben sich gegen die Vielfalt und für die politische Einfalt entschieden. Ich sehe nicht und glaube auch nicht, wie ein kritischer Essay, wie ich ihn projektiert habe, bei Ihnen erscheinen kann. Ich ziehe hiermit meinen Vorschlag zurück. Er wird andernorts und mit mehr Recht erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Rüdiger Mai
Anmerkung der Redaktion:
Klaus-Rüdiger Mai ist Autor bei Tichys Einblick.
Seine jüngsten Beiträge finden Sie hier.
Vom Autor erscheint am 5. April 2018 die Streitschrift: „Geht der Kirche der Glaube aus?“