Eins kann man der im Gewande der Ökonomin auftretenden Energiewende-Agitatorin Claudia Kemfert nicht absprechen: Sie macht aus ihrem politischen Ziel kein Hehl. Und das bedeutet offenbar die Zerstörung der energetischen und finanziellen Grundlagen der modernen Wohlstandsgesellschaft und des kapitalistischen Wirtschaftssystems.
Die Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) hat im Interview mit dem Journalisten Tilo Jung deutliche Worte gesprochen, die wohl auch auf einer Demo der Letzten Generation Applaus fänden: „Das fossile Kapital zerstört uns“, sagte sie und: „Ich wäre dafür, dass wir das fossile Kapital auslöschen. Das muss weg!“ Sie wurde sogar noch martialischer und will „die Hydra ausrotten“.
Diesen fossilen Energien stellt sie die Erneuerbaren gegenüber, die sie nicht nur als Zukunft bezeichnet, sondern auch mit „Demokratie, Freiheit, Zusammenhalt, Frieden“ gleichsetzt. Und sie sprach in einem Ton, den man sicher raunend, schwurbelnd oder gar verschwörungstheoretisch nennen würde, wenn er andere Ansichten verträte, über Kampagnen „gegen die Freiheit und Demokratie“ und „Trolle“ und darüber, dass dahinter „immer das fossile Kapital“ stehe. Und das zerstöre „uns“ und „die Menschheit“.
Da weiß man nun, woran man ist. Das DIW, in dem Kemfert eine führende Position einnimmt, wird übrigens als Institut der Leibniz-Gemeinschaft zum großen Teil vom Bund und dem Land Berlin finanziert.