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Nach langer Funkstille

Reichelt: „Impfpflicht größter politischer Wortbruch in der Geschichte der Bundesrepublik“

Julian Reichelt äußert sich erstmals seit seinem Ende als Bild-Chefredakteur wieder zur politischen Lage zur Wort. Er kritisiert die geplante Corona-Impfpflicht scharf – und richtet auch ein Wort an seine Kritiker in der Politik.

picture alliance/dpa | Roland Weihrauch

Seitdem Julian Reichelt den Posten als Bild-Chefredakteur Mitte Oktober räumen musste, war es still um ihn geworden. Jetzt meldet sich der 41-Jährige via Twitter zurück – mit einem Rundumschlag in unter 1000 Zeichen, so wie man es von ihm kennt. Nach anderthalb Stunden wurde der Tweet bereits 1,4 Tausend mal geteilt. In seiner Profilbeschreibung findet sich nach „E-i-C“ nun nur noch ein Satz: „I’ll be back“.

Reichelts Statement im Wortlaut:

„Ich weiß, wie viele Politiker es herbeigesehnt und befeuert haben, dass man mir die Möglichkeit nimmt, BILD als klarste und unüberhörbare Stimme des freiheitlichen Denkens zu verteidigen. Aber das wird mich nicht davon abhalten, klar zu benennen, was in unserem Land passiert, schon gar nicht an so einem Tag. Die Impfpflicht, die nun kommen soll, ist der größte politische Wortbruch in der Geschichte der Bundesrepublik. Wer entschuldigt sich bei Millionen Menschen, die genau das vorhergesagt haben und dafür von ihrer eigenen Regierung als Wirrköpfe und Verschwörungsideologen beschimpft wurden? Dass wir nun auch noch in unseren eigenen Wohnungen unsere Gäste, unsere Freunde darauf kontrollieren sollen, ob ihre Impfpapiere sauber sind, ist eine staatliche Einmischung in das, was uns alle ausmacht, auf menschliche Beziehungen in unseren grundgesetzlich geschützten Räumen. Niemals werde ich Freunde, die ich zu mir nach Hause einlade, nach ihren Papieren fragen.“


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