Die deutschen Behörden sollen dem Treiben der Hamas-Anhänger nicht länger tatenlos zusehen, fordern nun Generäle der israelischen Armee, und zwar in ihrem eigenen Interesse: „Was Israel erlebt, wird Europa erleben – wenn es nicht handelt“, warnt der Brigadegeneral Amir Avivi. Er fordert die deutsche Bundesregierung auf, die rund 450 Hamas-Anhänger im Land zu verhaften und ebenso „gegen extremistische Organisationen vorzugehen“.
Gegenüber der „Jerusalem Post“ unterstreicht er: „Hamas ist der Islamische Staat. Es ist eine sehr gefährliche Ideologie.“
„Je früher, desto besser“
Die Bundesrepublik Deutschland solle „präventiv“ gegen Hamas-Anhänger vorgehen, fordert Avivi. Er ist überdies Gründer und Vorstandsmitglied der Organisation IDSF (Israel’s Defense and Security Forum): „Je früher, desto besser“.
Rabbi Abraham Cooper, der stellvertretende Dekan der jüdischen Menschenrechtsorganisation Simon Wiesenthal Center, meinte: „Der deutsche Geheimdienst hat seine Arbeit getan, jetzt müssen die Behörden ihre Aufgabe erfüllen – die Hamas-Aktivisten jetzt festnehmen.“
Mindestens 200 Terrorgefährder in Österreich
Ähnlich ist die Lage in Österreich: Insidern zufolge sind hierzulande mindestens 200 Terrorgefährder auf freiem Fuß. Gegen sie und weitere Unterstützer der radikal-islamischen Hamas konnte der Verfassungsschutz umfassende Informationen sammeln.
Vor drei Jahren fanden im Rahmen der Operation Luxor auch zahlreiche Hausdurchsuchungen bei mutmaßlichen Muslimbrüdern statt, unter ihnen bekannte Persönlichkeiten, die als zentrale Unterstützer der Hamas gelten. Allerdings wurden aufgrund umstrittener Entscheidungen einzelner Richter die Verfahren gegen 15 von 21 Verdächtigen in Wien, sowie gegen fünf von zehn Verdächtigen in Graz vorerst eingestellt. Die Ermittlungen gehen weiter.
Deutschland duldet radikale Islamisten bisher
Auch Deutschland duldet amtsbekannte Islamisten und nimmt dabei seine eigenen Gesetze anscheinend nicht so ernst. Zwar hat die deutsche Regierung Aktivitäten der Hamas verboten, setzt aber ihre Anti-Terror-Gesetze gegen die Terrororganisation und teilweise auch gegen deren Finanzierung nicht durch, sagen Kritiker.
Deutschland sei zurückhaltend, „gemäß seinen eigenen Gesetzen zu handeln“, obwohl es um Organisationen geht, die seine nationale Sicherheit bedrohen, kritisiert Wim Kortenoeven, ein führender israelischer Hamas-Experte. Der Hamas-Experte hatte schon 2007 in einem Buch prognostiziert, dass „die Hamas einen Völkermord am jüdischen Staat verüben wird.“ Er fuhr fort: „Sie werden sich nie in etwas anderes verwandeln.“ Dabei verwies er auf die Charta der Hamas, die zur Vernichtung von Juden auf der ganzen Welt auffordert.
Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen.