Ernst wird es, wenn Medien, die eigentlich kritisch berichten und nach Objektivität streben sollten, zwischen dem berüchtigten Pfeifen im Wald und Durchhalteparolen alternieren. Umso durchsichtiger, um so absurder die Durchhalteparolen propagiert werden, um so schlimmer ist die Lage. Doch auf ein Wunder zu hoffen oder den Kopf in den Sand zu stecken, hilft nicht nur nicht, sondern verschlimmert die Situation. Das zur Schau getragenen Lächeln und die albernen Versuche, mit Ideologie gepanzert gegen die Wirklichkeit anzurennen, zeigt nur, wie weit man sich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk von der Wirklichkeit entfernt hat.
In den Tagesthemen kommt Armgart Müller-Adams, die Chefredakteurin des Saarländischen Rundfunks, allen Ernstes auf die famose Feststellung: „Die Gefahr kommt nicht von außen. Das Virus hat nur deswegen eine Chance, weil wir in Europa uns nicht besonnen haben auf unsere Gemeinsamkeiten, uns nicht vernetzt haben!“ Das ist so dumm, dass man es nicht einmal mehr kommentieren möchte, jeder Satz so falsch, dass man sich fragt, wie ein Journalist so sehr vor der Realität die Augen verschließen kann. Denn die Gefahr kommt in der Tat von Außen oder hat die ARD Belege dafür, dass das Corona Virus einem deutschen Labor entwichen, dass die Pandemie bei uns ausgebrochen ist? Dann soll sie die Beweise vorlegen und nicht raunen! Jeder Laie kann den Weg der Ausbreitung von China über die Welt nachvollziehen – nur in der ARD übersteigt es die Fähigkeit der Journalisten.
In diesem Kommentar zeigt die ganze Wirklichkeitsfremdheit einer Ideologie der Offenen Grenzen ihr gefährliches Gesicht. Eine Ideologie, die nun in der Corona-Krise Opfer fordern wird, weil das Dogma der Offenen Grenzen wichtiger zu sein scheint, als wirksame Schutzmaßnahmen beizeiten zu treffen.
Stattdessen versucht man, die Pandemie wegzulächeln oder wegzuideologisieren. Das erinnert doch sehr an das Mittelalter oder an die frühe Neuzeit, Zeiten, in denen man glaubte, dass den besten Schutz gegen die Pest das Beten des Vaterunsers gewähre.
Nun soll weder der heilige Rochus, noch das Weihwasser, noch das Ave Maria gegen die Epidemie schützen, sondern das Dogma der Offenen Grenzen. Denn, so sagte die Kommentatorin der ARD: „Das kann uns auch ein Virus nicht nehmen.“
Die öffentlich-rechtlichen Medien verspielen in der Corona-Krise ihre Existenzberechtigung, denn gerade jetzt ist Information wichtig und kann Leben retten.
Gefährlich allerdings wird es, wenn Regierung und Medien das Vertrauen der Bürger verspielen.
Sie sind auf dem schlechten Wege dahin.