Immer mehr Mediziner machen auf Impffolgen aufmerksam. Es drängt sich der Eindruck auf, dass das Paul-Ehrlich-Institut zahlreiche Impfnebenwirkungen nicht erfasst und die Meldestrukturen nicht funktionieren.
Die Acura-Kliniken Baden-Baden schrieben auf Facebook: „Wägen Sie individuell ab, ob Sie sich impfen lassen wollen.“ Auch die Impfung habe „den Preis der relativen Unwirksamkeit“, selbst nach einer vierten Impfung. Weiterhin ist die Rede von „einer deutlich höheren Komplikationsquote als ursprünglich kommuniziert und der – noch immer offenen – Forschungsfrage eines ungewollt negativen strukturellen Einflusses auf das Immunsystem.“
Der Facebook-Eintrag wurde gesperrt. Die Betreiber der Facebook-Seite kündigten an: „Wir werden hiergegen klagen.“
Auch abseits von Facebook bröckelt die suggerierte Front von Medizinern, die die Impfung bedenkenlos für alle empfehlen. So erklärt der Essener Chefvirologe Professor Ulf Dittmer: „Es gibt keinen Weg zurück zu einem tödlicheren Virus.“ Omikron befalle Geimpfte und Geboosterte ähnlich wie Ungeimpfte. Impfgegner könnten daher behaupten, „am Ende Recht gehabt zu haben“. Ohne Impfung hätte man bei der Delta-Variante allerdings „Leichenberge“ gesehen. Eine vierte Impfung sei nur sinnvoll mit „an Omikron angepassten Impfstoffen“, mit denen vor allem Risikogruppen „sehr analog zur Grippeimpfung“ geschützt werden sollten.
Auch ein Artikel im Schwäbischen Tageblatt macht auf Probleme aufmerksam. Dort wird das Schicksal eines 48-Jährigen beschrieben, der sich gegen ärztlichen Rat für die Booster-Impfung entschied – sein Arbeitgeber verlangte einen Booster-Nachweis. Nach der Impfung entwickelte er immer stärkere Symptome. „Nach 5 Tagen war ich stark dehydriert, sah mich schon in der Notaufnahme.“ Inzwischen gehe es ihm wieder besser, „aber erschöpft und niedergeschlagen“ fühle er sich noch immer.
Arzt Klaus G. Weber sprach in dem Artikel von „auffallend vielen Patienten mit unterschiedlichen Reaktionen nach der Impfung“. Bei einem Patienten stellte er einen erhöhten Bluthochdruck fest, später hatte dieser einen Herzinfarkt. Weber selbst hatte mit einer schweren Muskelentzündung und seine Frau mit Blutdruck- und Herzrhythmusstörungen zu kämpfen. Ein Kollege Webers berichtete von häufigen Blutdruckschwankungen und Herzrhythmusstörungen.
Weber sieht die Impfungen für über 50-Jährige positiv, die Impfung für Kinder jedoch „sehr kritisch“. „Das Problem ist: Es gibt bei Impfschäden keinen hundertprozentigen Nachweis“, erklärt der Tübinger Hausarzt Albrecht Kühn. Wissenschaftler würden Nebenwirkungen, die nicht eindeutig auf die Impfung zurückzuführen seien, etwa als psychosomatisch abtun. „Aber es gibt einen Unterschied zu dem was wir als Hausärzte in unserem Praxisalltag erleben. Im Patienten- und Bekanntenkreis treten immer mehr Komplikationen nach der Impfung auf.“
Auch von offizieller Stelle werden in der Impf-Musterstadt Tübingen Zweifel angemeldet – immerhin die Stadt des Bürgermeisters Boris Palmer, der immer wieder mit harschen Äußerungen für die Impfpflicht auf sich aufmerksam macht. Die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle beobachtet „deutlich mehr Nebenwirkungen als bei vielen anderen Impfungen“. Insbesondere würden „thromboembolische Ereignisse nach Drittimpfung gehäuft auftreten“. „Man kann davon ausgehen, dass viele Ärzte zu wenig Nebenwirkungen melden“, äußerte sie weiter. Auch Prof. Stefanie Joos, Ärztliche Direktorin am UKT-Institut für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung, geht von einer Untererfassung aus.
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) spricht mit dem Datenstand vom 30. November 2021 von 1.919 Verdachtsfall-Meldungen für Impfnebenwirkungen mit Todesfolge, in 78 Fällen hält das Institut den ursächlichen Zusammenhang für möglich oder wahrscheinlich. Laut PEI sei das Erfassungssystem „sehr zuverlässig“ und selbst sehr seltene Nebenwirkungen würden „schnell erkannt“. Daran gibt es aber immer mehr Zweifel.