„Wer partout das Impfen verweigern will, der sollte, bitte schön, auch ständig ein Dokument bei sich tragen mit der Aufschrift: ,Ich will nicht geimpft werden! Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen! Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen.‘“ Weiter schrieb Henn: „Eine Impfpflicht gibt es nicht. Auch weil viele noch skeptisch sind und Fragen haben. Das ist verständlich. ABER: Bitte stellen Sie diese Fragen an Menschen, die sich wirklich auskennen.“
Gut, ich bin gerade mal 20 Jahre alt, habe weder Medizin studiert, noch bin ich im Ethikrat und ich habe viele Fragen. Zuerst einmal: laut einer Forsa-Umfrage wollen 43% der Befragten noch erstmal abwarten, sich zu impfen. Ist es nicht sehr unethisch, einen so großen Teil der Bevölkerung einfach über einen Kamm zu scheren? Es ist doch unmöglich, alle Beweggründe zu kennen, um so eine wertende Forderung zu stellen, oder nicht? Das ist eine ehrliche Frage, ich war noch nie Humangenetiker und kann daher nicht einschätzen, ob mit diesem Beruf auch Allwissenheit einhergeht. Ich weiß, dass viele Ärzte sich wie Gott fühlen, aber dass sie dazu werden, wäre mir neu.
Wolfgang Kubicki stellt zurecht fest: „Konsequent zu Ende gedacht, würde dies auch bedeuten, dass Menschen, die Polizisten auf den Müll wünschen, keinen Anspruch mehr auf staatlichen Schutz haben.“
Der absolute Wahrheitsanspruch ohne Beweise
Das bringt mich gleich zu meiner nächsten Frage, auf die ich durch einen Twitter-User aufmerksam wurde. Nach Ihrer Logik, Herr Henn, sollen die, die sich nicht geimpft haben, die Betten frei halten für die, die sich geimpft haben. Aber wofür brauchen die Geimpften die Betten denn überhaupt? Das heißt, wenn ich mich impfen lasse, habe ich die Risiken einer unerprobten Impfung, einen angeschwollenen Arm UND obendrauf kann ich immer noch einen schweren Corona-Verlauf bekommen? Das mit der Werbung müssen Sie nochmal üben.
Eine weitere Frage: Was hab‘ ich denn überhaupt noch von dem Impfstoff? Wenn ich das richtig verstehe, schützt es mich nicht davor, ansteckend zu sein, aber wohl auch nicht komplett vor der Erkrankung. Bisher dachte ich immer, es würde mich vor einem schweren Verlauf schützen, aber jetzt sagen Sie mir, dass ich möglicherweise trotzdem auf der Intensivstation landen könnte, dass sogar trotzdem eine Corona-Triage drohe. Was kann die Impfung denn dann? Im Grunde zeigt sie doch Ihnen zufolge nur guten Willen, oder?
Ich bin kein Corona-Leugner, schon alleine weil ich keine Ahnung von Medizin habe. Ich erlaube mir schlichtweg kein abschließendes Urteil. Da es leider keine sachlichen, wissenschaftlichen Debatten mehr gibt, bleibt mir nichts anderes übrig, als mir die eine und die andere Seite unabhängig voneinander anzuhören. Aber es ist mir nicht möglich zu sagen, wer recht hat.
Jedes Mal, wenn Politiker, Ärzte und Wissenschaftler von der Impfung reden, dann sprechen sie davon, dass es keine Komplikationen gab, keine Nebenwirkungen und keine Schwierigkeiten. Das glaube ich nicht, denn das geht nicht. Nicht mal Hustensaft hat keine Nebenwirkungen. Was soll dieser Impfstoff zudem bringen? Nächstes Jahr wird ein anderes Virus kommen, wir hören jetzt schon Nachrichten von mutierten Corona-Viren. Es sind Fragen, auf die man keine Antwort bekommen soll. Man wird alleine gelassen und dann aufgefordert, für seine Zweifel bereitwillig zu sterben.