Tichys Einblick
TE 08-2023

Hitzeaktionsplan: Agora-Finanziers unterstützen auch Hitze-Aktivisten

Mit der Entlassung von Wirtschaftsstaatsekretär Patrick Graichen geriet jüngst das NGO-Netzwerk Agora Energiewende in die Diskussion. Hinter der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG) stehen dieselben Finanziers. Jetzt instrumentalisieren sie den Gesundheitsminister.

Bundespressekonferenz zur Forderung der Ärzteschaft für Hitzeschutzpläne. Im Bild v.l. Dr. Martin Herrmann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), Jana Luntz, Präsidiumsmitglied Deutscher Pflegerat e.V., Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach

IMAGO / Jürgen Heinrich

Berlin. Die Finanziers der Agora Energiewende, die über Ex-Staatssekretär Patrick Graichen maßgeblich am gestoppten Heizungsgesetz von Wirtschaftsminister Robert Habeck beteiligt waren, stehen auch hinter den Aktivisten der Hitzetod-Bewegung. Die Climate Foundation und die Mercator Stiftung finanzieren auch die Deutsche Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG), berichtet die Zeitschrift Tichys Einblick in ihrer neuen Ausgabe.

KLUG-Chef Martin Herrmann hatte jüngst mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor der Bundespressekonferenz auf angeblich wachsende Opferzahlen durch den Hitzetod in Deutschland hingewiesen und einen Hitzeaktionstag durchgeführt. KLUG und ihre Unterorganisationen wie das Aktionsbündnis „Health for Future“, die Planetary Health Academy und die Denkfabrik Center for Planetary Health Policy (CPHP) unterstützen die Forderungen nach einem Hitzeaktionsplan mit Eingriffen in das Wirtschaftsleben und die persönliche Freiheit wie während der Coronapandemie.

Lauterbach hatte bei der Vorstellung des Projekts eines nationalen Hitzeaktionsplans gesagt: „Wir müssen feststellen, dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind.“ Man müsse sich auf neue Hitzewellen gefasst machen. Der Hitzetod sei „nur die Spitze des Eisbergs“. Damit liegt Lauterbach ganz auf der Linie von KLUG und seiner Denkfabrik CPHP. Die Denkfabrik fordert eine „wegweisende Verfassungsänderung“, um ein neues, von der Ampel angedachtes „Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit“ mit genügend Kompetenzen auszustatten. Die Länderkompetenz im Gesundheitsbereich soll damit ausgehebelt werden.

Mit rund 2,7 Millionen Euro hat Mercator die Hitzetod-Allianz KLUG seit 2019 finanziert respektive in Aussicht gestellt – 1,44 Millionen Euro allein für die Denkfabrik CPHP. Das Umweltbundesamt förderte den Verein im Rahmen der Verbändeförderung im vergangenen Jahr mit 50.000 Euro und vergab einen Auftrag über bis zu 115.000 Euro. Weitere Mittel erhielt die NGO von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.


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