Auf aktuelle demoskopische Ziffern in Hessen haben viele gewartet. Nun sind sie da. Für CDU und SPD nennt Infratest Dimap für den Hessischen Rundfunk einen Verlust von gemeinsam 15 Prozentpunkten. Etwas anderes als eine schwarzrote GroKo wäre nach den ermittelten Zahlen nach dem 28. Oktober wohl nicht möglich.
Prozente, letzte Landtagswahl in Klammern:
CDU 31 (38,3) – SPD 22 (30,7) – AfD 15 (4,1) – Grüne 14 (11,1) – FDP 7 (5) – Linke 7 (5,2).
Der Trend gegen Union und SPD setzt sich ebenso fort wie die deutliche Zunahme bei der AfD und weniger deutlich bei den Grünen. Das Plus für die Linke ist im Westen die Ausnahme, aber eine hessische Spezialität mit Tradition.
Wie schon in Bayern und nun Hessen zeigt auch die Bundesebene ein ganz ähnliches Bild, ob bei Emnid …
… oder Forsa:
Der Abstieg der SPD aus Wähleranteilen über 30 Prozent unter 20 hat ein gutes Jahrzehnt gebraucht, der Abstieg der Union von über 40 Prozent an die bedrohliche Marke 30 zwei Jahrzehnte. Dass die Union unter 30 Prozent fällt, ist die nächste Stufe der Entwicklung.
CDU und SPD fehlt jedes wirklich politische Ziel. Das einzige Ziel beider ist Machterhalt, das der CDU der Kanzlersessel, das der SPD der Vizekanzlersessel. Die Grünen hingegen kämpfen gegen den Verlust der Zeitgeist-Führung, der politisch-kulturellen Deutungshoheit – bei ihnen geht es politisch um Alles. Das eint sie mit einem erheblichen Teil von Journalisten quer durch alle Medien. Dieser politischen Generation droht mit dem Wechsel des Zeitgeists der Verlust ihres eigenen Selbstverständnisses. Um nichts weniger geht es bei allen vordergründig anders aussehenden, täglich veröffentlichten Nachrichten und ihren Botschaften in den Medien.
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Rotgrünrot kann übrigens passieren, dass sie mit Aktionen wie bei G20 in Hamburg und jetzt in München die politisch eingeschlafenen Anderen wecken, wonach es hier aussieht: