Tichys Einblick
Ex-Verfassungsschutzpräsident

Hans-Georg Maaßen will Vorsitzender der Werteunion werden

Der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, wird für den Vorsitz der Werteunion kandidieren. Der ist seit dem Rücktritt des inzwischen aus der CDU ausgeschlossenen Max Otte vakant.

Hans-Georg Maaßen nach der Bundestagswahl, 26.09.2021

IMAGO / Jacob Schröter

Hans-Georg Maaßen will für den Vorsitz der Werteunion kandidieren. Und die Aussage der bisherigen Sprecherin des Bundesvorstands, Simone Baum, in der Pressemitteilung macht schon deutlich, dass er es nach dem Wunsch der Spitzen des Vereins auch werden soll: „Es ist eine gute und starke Nachricht, dass Hans-Georg Maaßen bereit ist, die Werteunion zu führen.“

Der Bundesvorsitz des Vereins von konservativen CDU- und CSU-Mitgliedern ist vakant, nachdem der damalige Vorsitzende Max Otte am 30. Januar 2022 die Nominierung der AfD als Bundespräsidentschaftskandidat angenommen hatte und vom Werteunion-Vorsitz zurückgetreten war. Den folgenden CDU-Parteiausschluss hatte Otte akzeptiert. Der Verein war zuvor schon seit der Wahl Ottes gespalten; Mitglieder diverser Landesverbände sind ausgetreten.

Maaßen war nach seiner Absetzung als Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz als CDU-Direktkandidat zur Bundestagswahl 2021 angetreten, konnte sich allerdings nicht durchsetzen.

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Laut Pressemitteilung sagte Maaßen im Gespräch mit WU-Mitgliedern, es brauche jetzt dringend eine „Reform der CDU auf der Grundlage von Humanität und Freiheit“. Die Werteunion sei für ihn „der von manchen noch nicht erkannte und gelegentlich aus Angst vor wirklichem Profil im Dienst der Bürger geleugnete Kern einer Partei, die sich nicht weiter entkernen dürfe“. Er fordert „den Mut zur Absage an die inhaltliche Aushöhlung und den Verrat durch Merkel“, die „Zeit der Feiglinge und Duckmäuser“ müsse ein Ende haben.

Im Januar soll auf einer Mitgliederversammlung neben dem Vorsitzenden der gesamte Bundesvorstand neu gewählt werden.

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