Neulich zitierte Stephan Paetow Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW aus der Talkrunde bei Maybrit Illner so: „Hätten wir gewusst, was wir jetzt wissen, hätten wir nicht so einen Lockdown gemacht.“
Nun sagte Gesundheitsminister Spahn im Kommunalwahlkampf in NRW laut BILD: „Mit dem Wissen heute, das kann ich Ihnen sagen, müssen keine Friseure mehr schließen und kein Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren. Wir werden nicht noch mal Besuchsverbote brauchen in den Pflegeeinrichtungen.“
Aber dann kommt der Pferdefuß: „Wir haben was dazu gelernt in den letzten Monaten, wie wir uns schützen können, ohne das es diese Maßnahmen braucht. Dafür braucht es aber eben die Maske.“
Soll der Wechsel von mal Maskenpflicht, mal nicht als Gehorsamkeitsübung der Bürger zum „neuen Normal” der Bundesrepublik werden, auf dass er nicht vergesse, wer befiehlt und wer gehorcht?
Ich bin ebenso wie die zwei Genannten kein Fachmann für den Fragenkreis Corona. Das ist auch nicht nötig, um zu wissen, welche Maske auch immer kann den Abstand von ein oder zwei oder angesichts der Aerosole von eher fünf Metern als wohl einzig wirksame Minderung der Ansteckungsgefahr nicht ersetzen.
Ich gestatte mir daher die Schlussfolgerung, dass die wahrscheinlich kommende Maskenpflicht einen doppelten Zweck erfüllen soll.
- Ein Schlupfloch aus der politischen Sackgasse des grob fahrlässigen Lockdowns zu finden und
- die weit verbreitete Furcht der Leute vor Krankheit zu ihrer Lenkung mit dem sichtbaren Signal Maske jederzeit abrufen zu können.
Timeo Danaos et dona ferentes, ich fürchte die Griechen, auch wenn sie Geschenke bringen, fällt mir da ein, Herr Spahn, bitte behalten Sie solche Geschenke und Versprechungen für sich. Staatliches Handeln mit Maß und Ziel statt mit populistisch-ängstlichem Blick auf die Massenmedien ist gefragt.