Tichys Einblick
Asylpolitik

Wenn sie da sind, ist es Grünen egal, was mit Einwanderern passiert

Die Einwanderung nimmt wieder zu. Die Länder ziehen hastig Barracken-Slums hoch. Der grün-linken Ideologie ist es wichtig, dass die Menschen nach Deutschland kommen – wie sie hier leben, ist ihren Vertretern egal.

IMAGO

Asylheime heißen heute Willkommenscenter. Das ist die grün-linke Art, mit Problemen umzugehen: ihnen einen neuen Namen geben und sich dann wieder angenehmeren Themen widmen. Doch die Situation in diesen Einrichtungen ist verheerend. Egal, ob man sie Heime oder Center nennt. Auch die hier angekommenen Flüchtlinge sind Opfer einer ideologiegetriebenen Einwanderungspolitik, die weder auf Mensch noch Realitäten Rücksichten nimmt.

Es ist leicht, „Wir schaffen das“ wie Angela Merkel (CDU) zu sagen. Es ist leicht, unbegrenzte Einwanderung wie die Grünen zu fordern. Es ist nämlich dann leicht, wenn man sich um die Folgen nicht schert. Und die lauten: Weil die Einwanderung wieder massiv zunimmt, platzen die Aufnahmestellen, Asylbewerberheime oder Willkommenscenter aus allen Nähten.

Zum Beispiel in Berlin. Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat angekündigt, wegen der starken Flüchtlingswelle über 6000 neue Plätze schaffen zu wollen. In einzelnen Einrichtungen sollen rund 1500 Menschen unterkommen. Aus einzelnen Bezirken wie Reinickendorf kommt Kritik. Die macht sich daran fest, dass Wegner seine Ankündigung mit ihnen nicht abgesprochen habe. Das klingt besser als: Wir sind mit weiteren hunderten Menschen aus einem anderen Kulturkreis überfordert. Wie Asylbewerberheim und Willkommenscenter meint beides aber letztlich das gleiche.

Wie sehen diese neuen Plätze aus? Wo entstehen sie? Es sind „Containerdörfer“. Später werden sie vielleicht mal „Komfort-Potenzial-Horte“ heißen, aber noch drückt der Name deutlich die Realität aus: nämlich, dass wir im Namen einer grün-linken Ideologie unbegrenzt Menschen einladen, um sie dann vor Ort in dünnwändige Baracken zu stopfen. Die entstehen auf dem Gelände ehemaliger Fabriken wie den Borsig-Werken oder auf einstigen Flughäfen.

Besonders symbolträchtig ist das Beispiel Tempelhofer Feld. Dort zwängten die Nazis seinerzeit Menschen in ein Lager, um ihre Arbeitskraft ausbeuten zu können. Nun versammeln schwarz-rote Stadt- und rot-grün-gelbe Bundesregierung sie dort in Barracken-Slums, um ihre Ideologie zu belegen, dass sich Grenzen nicht schützen und Einwanderung nicht begrenzen lasse.

Das Leben in den überfüllten Unterkünften ist eine Last für die Flüchtlinge. Die Berliner Medien haben immer wieder über die gereizte Stimmung dort berichtet und über die Gewalttaten, zu denen diese geführt haben. Doch das Problem ist gelöst: Die Berliner Medien berichten nicht mehr darüber. Verschweigen ist die andere Methode Grün-Linker, mit unangenehmen Problemen umzugehen. Grün-linke Journalisten nennen das „Haltungs-Journalismus“. In Tegel hat das jüngst zu einem Großbrand geführt. Menschen ohne Beschäftigung auf engem Raum zusammenzupferchen bringt gesellschaftliches Dynamit hervor. Zumal entgegen aller grün-linken Mythen ein Großteil dieser Menschen junge Männer sind.

Seit 2015, seit Angela Merkels legendärem Kartoffelsuppenabend, zeigt sich Deutschland entschlossen, die Gesetze der Vernunft bei der Einwanderung als ungültig zu erklären. Zwar verspricht Kanzler Olaf Scholz (SPD) zwischendrin mal, „im großen Stil“ abschieben zu wollen. Dann will er davon aber wieder nichts mehr wissen, weil der Kampf gegen das Wort „Remigration“ die bessere PR-Strategie zu sein scheint – und zudem besser mit dem grünen Koalitionspartner zu vereinen ist. Scholz kümmert sich um den Koalitionsfrieden und sein Erscheinungsbild in den Medien – die Situation in den „Willkommenscentern“ spielt keine Rolle. Die ist ihm so wichtig wie ein gutes Gedächtnis, wenn es im Untersuchungsausschuss um seine Schuld geht.

Seit 2015, neun Jahre später, ist Deutschland keinen Schritt weiter. Der Umgang mit den Flüchtlingen zeigt, dass Grün-Linke letztlich nur Wortverdreher sind. Sie wähnen und feiern sich selbst als Weltverbesserer, die eine nie gekannte humanistische Einwanderungspolitik umsetzen. Doch eigentlich sind sie selber Rassisten und Kolonialisten. Der Mensch aus Syrien oder Afghanistan soll nur hierherkommen, um die grün-linke Ideologie zu beweisen und den Grün-Linken ihr überbordendes Selbstbild zu bestätigen – was mit den Menschen vor Ort geschieht, ist dem Grün-Linken egal. Er will nur nicht, dass die unwürdigen Heime in Kreuzberg oder in Friedrichshain stehen. Denn da lebt er selber und die Realität möge ihn bitte verschonen.

Schon 2015 war das so. Der Journalist Tuvia Tenenbom hat in seinem lesenswerten Buch „Allein unter Flüchtlingen“ die Situation im „Wir schaffen das“-Deutschland beschrieben. Tenenbom, selbst Jude, hat Verständnis für die meist muslimische Belegschaft in Merkels Willkommenscentern gezeigt. Er hat Umstände beschrieben, an denen die einen zerbrochen sind und die anderen zu Taten getrieben haben, die niemals gutzuheißen sind. Auch hat Tenenbom geschildert, wie er die Wachen übertölpelt hat, um reinzukommen. Die Verantwortlichen haben den Zutritt überwachen lassen. Sie wussten, dass es peinlich für sie ist, was in den Willkommenscentern zu sehen ist.

Die Situation in den Asylheimen ist immer noch dramatisch. Sie wird nicht dadurch besser, dass die Heime Willkommenscenter genannt werden. Landrat Christian Engelhardt (CDU) schildert bei Lanz, wie die Situation im hessischen Kreis Bergstraße ist. Die Mitarbeiter würden in Tränen ausbrechen, weil zu viele Menschen kommen und zu wenige Ressourcen da sind – weil es an Betten ebenso mangelt wie an Plätzen in Kitas oder Schulen.

Die ungebrochene Einwanderungswelle ist eine Belastung für die Mitarbeiter. Sie ist es auch für die Menschen, in Dörfern und Stadtteilen, in denen die Zahl der Flüchtlinge mittlerweile die Zahl der Stammbewohner überschreitet. So wie laut Berliner Morgenpost in Pankow, wo in manchen Teilen ein Asylbewerber auf einen Bürger kommt. Die Situation ist aber vor allem eine Belastung für die Angekommenen, die unter unhaltbaren Versprechungen von Reichtum ohne Mühe angelockt werden, um dann in Barracken-Slums zu verkommen.

Wenn sie sich mit acht, zwölf oder mehr ihnen Unbekannten ein Klo teilen müssen, wenn sie eng aufeinander hocken und keine Beschäftigung haben. Doch dafür kennt die Bürgermeisterin von Pankow eine Lösung. Bei Lanz sagt Cordelia Koch, man solle nicht über Probleme reden, sondern diese Chancen nennen. Dann sei die Wahrnehmung gleich eine andere. Für die Flüchtlinge ist es ein Leben in Container-Kloaken. Für Cordelia Koch nicht, denn sie nimmt es einfach anders wahr. Ist es noch nötig zu erwähnen, dass Koch eine Grüne ist?

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