Die britische Zeitung Daily Mail berichtet, dass die offiziellen Covid-Todeszahlen im Vereinigten Königreich deutlich niedriger zu beziffern seien als bisher angenommen. Immer mehr Indizien häuften sich, dass Patienten an anderen Krankheiten gestorben seien und nur als Nebendiagnose am Coronavirus erkrankt waren. So hätten die Verantwortlichen bereits zugegeben, dass die offiziellen Zahlen nur „geschätzt“ seien.
Erst vor Kurzem sei herausgekommen, dass etwa ein Viertel aller Corona-Toten in den tagesaktuellen Listen nicht in erster Linie an dem Virus verstorben seien. Einer Studie zufolge seien zudem bis zu einem Drittel der Positiv-Getesteten zum Zeitpunkt des PCR-Tests nicht infektiös gewesen. Dies könne bedeuten, dass nicht nur die Zahlen falsch seien, sondern auch viele Leute sich völlig umsonst in Quarantäne begeben hätten.
In Pflegeheimen hätten Mediziner im April 2020 wegen der Corona-Bestimmungen ihre Inspektionen sogar nur per Video-Call durchgeführt – und Corona-Tote zertifiziert. Demnach seien die offiziellen Zahlen Spekulation und somit mehr als fraglich.
Corona-Tote – ohne Corona-Test
„Wenn jede Gesundheitsbehörde eine andere Definition verwendet, woher wissen wir dann, ob Covid den Tod direkt verursacht hat oder ob etwas anderes zugrunde lag?“, sagt Professor Carl Heneghan, Epidemiologe an der Universität Oxford. „Zwei Jahre nach dieser Pandemie ist klar, dass niemand diese Frage wirklich verstehen oder beantworten kann.”
Bereits Mitte 2020 waren Zweifel an den Statistiken laut geworden. So war bekannt geworden, dass bei der Statistikerhebung nur darauf geachtet worden ist, ob der Tote irgendwann in seinem Leben an Covid erkrankt gewesen war. „Sie können im Februar positiv getestet worden sein, ohne Symptome zu haben, im Juli vom Bus überfahren werden und dann als Covid-Toter in den Statistiken stehen“, gestand ein Mitglied der Regierung ein, das anonym bleiben wollte.
Erst danach war das Protokoll geändert worden, dass zwischen Tod und Test höchstens 28 Tage verstreichen durften, um als Corona-Toter zu gelten. Doch selbst 2021 hielt im Vereinigten Königreich die Debatte immer noch an. Zwar behaupteten offizielle Papiere, dass 90 Prozent der Corona-Toten auch tatsächlich in erster Linie an Covid gestorben seien. Eine Recherche förderte jedoch zutage, dass bei 1.500 Briten als einzige Todesursache „Covid“ angegeben war – ohne irgendeine andere Krankheit, was Experten für höchst fragwürdig hielten.
War Covid wirklich der vorherrschende zugrunde liegende Todesfall in Pflegeheimen?
Eine andere Studie förderte zutage, dass von 80.000 Corona-Patienten zwischen März und August 2020 ein Drittel keinen zweiten PCR-Test gemacht hatte. Mediziner meldeten sich bei der Zeitung und bestätigten solche „Ungenauigkeiten“.
„Niemand hat einen dieser Todesfälle richtig überprüft“, sagt Heneghan. „Sie könnten einfach Covid auf das Zertifikat gesetzt haben und niemand hat Fragen dazu gestellt.“ Dann schränkt er kurz ein: Es könnte daher auch sein, dass die Zahlen unterschätzt wurden, je nach dem, wie eine genauere Untersuchung aussieht. „Wir versuchen nicht, das eine oder andere zu sagen, aber der Schlüssel liegt in der Genauigkeit“, fährt er fort. „War Covid wirklich der vorherrschende zugrunde liegende Todesfall in Pflegeheimen – oder war es etwas anderes?”