Verkehrte Welt in Berlin. Im Restaurant „Schwarze Heidi“ feiern die Gäste zu laut. Ein Nachbar stürmt rein und beschwert sich über den Lärm. Die Gäste geloben Besserung. Der Spießer, der ob des Lärms tobte, war der gesuchte Terrorist und das mutmaßliche Räuberbandenmitglied Burkhard Garweg. Die reuigen Sünder, die sich von ihm zur Rechtsstaatlichkeit ermahnen ließen, waren Beamte des Bundeskriminalamts (BKA), die in der „Schwarzen Heidi“ ihren Stammtisch abhielten. Die Berliner Morgenpost schildert diese Geschichte.
So war es dem LKA Niedersachsen vorbehalten, Klette zu verorten und die Bevölkerung wie die Verfassung vor der Besitzerin von Panzergranaten und Sprengstoff zu schützen. Doch auch das lief nicht ohne Pannen ab, wie die Bild berichtet. Die gesuchte Terroristin bat das Sondereinsatzkommando, auf die Toilette gehen zu können. Was es ihr gewährte.
Wer sich des Schwerverbrechens schuldig machte, in der Pandemie auf seine Bürgerrechte zu bestehen, den streckte das Sondereinsatzkommando zu Boden und traktierte ihn bis an den Rande eines Herzinfarktes. Doch mit der Terroristin sind deutsche Polizisten nachsichtiger. Sie darf auf die Toilette gehen und schickt von dort SMS-Nachrichten an andere Gesuchte, um sie zu warnen.
Wer hätte das aber auch gedacht? Die Morde, derer Klette verdächtig wird, geschahen doch im Namen der Überwindung des Kapitalismus und der Gründung einer sozialistischen Herrschaft? Da kann die deutsche Polizei doch davon ausgehen, dass so jemand Gutes sie nicht behumst und das Vertrauen zum Versenden von Kassibern missbraucht. Einmal mit Profis zusammenarbeiten. Die deutschen Polizisten sind es offensichtlich nicht, wie die Pannenserie rund um die RAF-Fahndung zeigt.
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