Die Frauenquote bedroht ihre Aufstiegschancen? Kein Problem. Gender lässt dich, Mann, nicht im Stich!
Männer, die sich nicht aus dem System herausquoten lassen wollen, haben die Möglichkeit sich nach geltendem Genderrecht jeder Zeit zu entscheiden, dass sie tatsächlich Frau sind. Das sogenannte soziale Geschlecht ist entscheidend, nicht das biologische. Mann muss dafür keine Frauenkleider tragen, und muss sich auch biologisch nicht verstecken. Selbst Bart ist ok. Conchita Wurst hat das klargestellt.
Aber natürlich muss er/sie klar sagen, dass er Frau ist: Hey, Leute, ich fühle mich als Frau! Bitte akzeptiert mich ab jetzt als Frau! Und schwuppdi hilft ihm die Frauenquote. Das sogenannte soziale Geschlecht ist maßgeblich. Keine Diskriminierung jedweder Genderentscheidung!
Auch ganz persönlich ist das kein Problem. Zum Beispiel lesbische Frauen lieben Frauen. Und ganz selbstverständlich können Männer, die sich als Frau fühlen und sehen, auch Frauen lieben. Und wer schon mit einer Frau verheiratet ist, kann auch den Bund der Ehe fortführen, dann eben als Frau. Und natürlich können Männer, die sich als Frau fühlen, auch Männer lieben. Das ist ja das dolle Ding am Genderrecht, dass alles geht.
Männer allerdings, die unflexibel an ihrem Mannsein festhalten wollen, wofür es ja gute Gründe gibt, müssen sich warm anziehen. Sie sind schließlich der erklärte Gegner der Frauenquote und des Genderrechts (und das obwohl sich Quote und Gender auch noch gegenseitig ausschließen). Und auch das Antidiskriminierungsgesetz, hier wegen Diskriminierungsverbots aufgrund des Geschlechts, steht nicht auf der Seite des Mannes. Dem Mann sollen ja gerade „unverdiente“ Privilegien genommen werden, was kraft Definition keine Benachteiligung sein kann.
Beinahe täglich gibt es neue Studien, dass Männer und Frauen gar nicht Männer und Frauen wären. Die Prämisse dieser Studien ist, dass der einzige Unterschied zwischen Männern und Frauen die real existierende Benachteiligung von Frauen wäre. Die Frage bleibt, ob die gesetzliche und allgemeine „wissenschaftliche“ Prämisse, dass der Status des Mannes ein privilegierter und der Status der Frau ein benachteiligter ist, tatsächlich stimmt. Daran darf man mit Recht zweifeln.
Insofern gibt es noch einige Munition für Männer ihre Rechte auf dem einen oder anderen Wege durchzusetzen. Wenn allerdings mit Logik, die die Basis von Recht und Gesetz ist, nichts mehr auszurichten ist und die Irrationalität die Herrschaft übernimmt, was ja ein sich galoppierend ausbreitendes Symptom der Zeit zu sein scheint, dann geht’s dem Rechtsstaat an die Substanz. Für den Erhalt des Rechtstaates zu kämpfen bleibt eine lohnende Aufgabe, auch für Männer.