Das Selbstbestimmungsgesetz ist gerade erst verabschiedet, da werfen schon Kindergrundsicherung und „Modernisierung“ des Abstammungsrechts ihre Schatten voraus. Kurzum: Die Ampel legt bei der Anti-Familienpolitik den Turbogang ein, wie sie es schon im Koalitionsvertrag angekündigt hat. Ist die Familie so sehr in der Krise, wie es die Politik gerne hätte und wie es in den Medien dargestellt wird?
Für den 15. Mai, den internationalen Tag der Familie, hat das Meinungsforschungsinstitut INSA deshalb mit einer neuen Studie die Familie in den Blick genommen. 87 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen ihre Familie wichtig ist. Befragte mit Kindern (95 Prozent) bejaten die Frage nach der Wichtigkeit der Familie noch häufiger als Befragte ohne Kinder (78 Prozent).
Eine Mehrheit der Befragten (56 Prozent) beklagt, dass die Familie in der deutschen Politik aktuell nicht genügend anerkannt werde. Nur 29 Prozent sehen eine genügende Anerkennung. Noch schlechter sieht es aus, wenn nach der zuständigen Bundesfamilienministerin gefragt wird. Nur 22 Prozent finden, dass Lisa Paus eine (eher) gute Arbeit leistet. 38 Prozent bewerten ihre Arbeit als (eher) schlecht. 27 Prozent kennen Lisa Paus nicht bzw. ihre Arbeit. Von den 60 Prozent der Befragten, die die Arbeit der Familienministerin einschätzen, finden fast zwei Drittel (64 Prozent), dass sie keine gute Arbeit leistet.
Drei von vier Befragten (76 Prozent) geben an, dass Familie sich positiv auf ihr Glücksempfinden auswirkt. Bei Befragten mit Kindern bestätigen das sogar 87 Prozent. In Krisenzeiten würden sich 60 Prozent am ehesten an die Familie wenden. Zum Vergleich: Freunde (39 Prozent), Beratungsstellen (16 Prozent), soziale Einrichtungen (zwölf Prozent) oder Kirchen und Arbeitgeber (jeweils sechs Prozent) werden deutlich seltener genannt.
Interessant: Von den Befragten, die keine Kinder haben, hätten 41 Prozent gerne welche gehabt. Fast jeder zweite unter 40-Jährige (46 – 48 Prozent), der (noch) keine Kinder hat, hätte gerne welche.
Bestechend dabei ist die Feststellung, dass 86 Prozent es für wünschenswert für die Entwicklung von Kindern halten, wenn diese mit Mutter und Vater in einem Haushalt aufwachsen. Vermutlich würde niemand bei der direkten Fragen nach Leihmutterschaft und Homo-Adoption so deutlich antworten, um dem öffentlichen Pranger zu entgehen. Doch insgeheim sind sich die Menschen offenbar bewusst, dass Kinder in die Obhut ihrer „biologischen“ Eltern gehören. Der Unterschied zwischen Familien und Familienmodellen ist klar, wird aber aufgrund der medialen wie politischen Ächtung nicht ausgesprochen – oder man lebt mit der Scheinwahrheit bewusst fort.
Hedwig von Beverfoerde (Familieninitiative DemoFürAlle) zeigt sich auf Nachfrage von TE bestätigt: „Die Familie ist nicht totzukriegen. Jedenfalls in den Köpfen und Herzen der Menschen. Wenn im Jahr 2024 eine überwältigende Mehrheit der Menschen gemäß neuester INSA-Studie angibt, dass die Familie ihnen wichtig ist, dass die Familie ein Glücksfaktor für sie ist und der wichtigste Anker in Krisenzeiten, dann heißt dies viel.“
Seit Jahrzehnten führten linke Kräfte im vorpolitischen Raum ebenso wie auf politischer Ebene „systematisch Krieg gegen die Familie“, mal offen, mal verdeckt. Das sei nicht ohne Erfolg geblieben. „Verhütung als Normalfall, Abtreibung, Pornographie, erleichterte Ehescheidung, übergriffige Sexualpädagogik in Schulen, Gender Mainstreaming, Krippenoffensive, Unterhaltsrechtsreform und ‚Ehe für alle‘ haben der Familie schwere Wunden geschlagen“, so von Beverfoerde.
„Aber das Wissen um das Gute, Wahre und Schöne der Familie und die Sehnsucht danach sind viel stärker. Sie sind dem Menschen eingeschrieben, gehören zu seiner seelischen DNA. Hier haben Ideologen keinen Zutritt. Trotz intensivster Gegenpropaganda sind 86% der Menschen überzeugt, dass Kinder am besten bei Vater und Mutter gemeinsam aufwachsen“, sagt die Familienschützerin. „Dieses Ergebnis klärt nebenbei auch die Geschlechterfrage und führt das neue Schildbürgergesetz zur diesbezüglichen Selbstbestimmung hübsch vor. Klar, denn die Familie geht dem Staat voraus, er hat sie zu achten und zu fördern.“