Die Bundesregierung plant weitere Erleichterungen für den Zuzug von Nicht-EU-Ausländern. Nachdem man schon das Flughafenchaos durch erleichterte Einreise von Arbeitskräften beheben zu können, hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ähnliches nun auch für die Gastronomie angekündigt, wie die DPA laut Pressemeldungen berichtet. „Die Arbeitskräftenot hat sich durch die Pandemie sehr verschärft“, sagte Faeser.
Sie wolle gemeinsam mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) noch in diesem Jahr Änderungen vorschlagen, „um gute Arbeitskräfte nach Deutschland zu holen“. Im Bereich der Gastronomie und Hotellerie gebe es ebenso wie im Luftverkehr einen massiven Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel. „Dass wir dort Erleichterungen für ausländische Kräfte schaffen müssen, wissen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und ich“, wird Faeser zitiert. Sie fordert „die schnellere Anerkennung von Berufsabschlüssen und weniger Bürokratie“.
Aufgrund folgenreicher Engpässe an deutschen Flughäfen hatte die Bundesregierung in der vergangenen rasche Regelungen zugesagt, damit die Betreiber vorübergehend leichter ausländisches Personal anheuern können. Die Arbeitskräfte, die unter anderem in der Gepäckabfertigung fehlen, sollen dem Vernehmen nach vor allem in der Türkei gewonnen werden.
Während man in der breiten Öffentlichkeit unter „Fachkräften“ bislang eher hochqualifizierte Fachleute in technischen Berufen verstand, verstehen Faeser und Heil darunter nun offenbar auch Aufgaben, die nur geringe Qualifikationen erfordern, wie etwa Kellnern in Gastronomiebetrieben oder die Gepäckabfertigung. In der Praxis fragt hierfür kaum ein Arbeitgeber nach einem Ausbildungszertifikat.