EU-Kommissar Janez Lenarčič hat vor möglichen Blackout-Szenarien in Europa gewarnt. Das sagte der slowenische Politiker gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Lenarčič, der für die Bereiche humanitäre Hilfe und Krisenschutz verantwortlich ist, sagte gegenüber RND: „Es ist gut möglich, dass Katastrophenhilfe auch innerhalb der EU nötig wird.“
Laut Lenarčič gehörten zu dieser Reserve Löschflugzeuge, Generatoren, Wasserpumpen und Treibstoff, aber auch medizinisches Gerät und Medizin. Im Zuge der Corona-Krise habe sich die EU gegen chemische, biologische, radiologische und nukleare Notfälle gewappnet. „So konnten wir nun schon fünf Millionen Jodtabletten an die Ukraine liefern, für die Anwohner bedrohter Atomkraftwerke“, erklärte er gegenüber RND.
Zugleich erneuerte die EU-Kommission ihre Kritik an der deutschen Gaspreisbremse. Es gebe „Mitgliedstaaten, die nicht über denselben haushaltspolitischen Spielraum wie Deutschland verfügen“ und deshalb womöglich ihre Verbraucher und Wirtschaft nicht gleichermaßen unterstützen könnten, hieß es in einem Artikel der EU-Kommissare Paolo Gentiloni und Thierry Breton in der FAZ.