Ein Bauingenieur aus Niedersachsen kam für 30 Tage in Ersatzhaft, weil er die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), beleidigt und eine Strafe nicht bezahlt hatte. Das berichtet das Onlinemagazin Apollo News.
Demnach hatte der Mann im Mai 2022 eine E-Mail an Schwesig geschrieben. Er hatte ihr vorgeworfen, eine „Märchenerzählerin“ zu sein, „dummes Zeug“ zu reden und ihr nahegelegt, auf dem Bau zu arbeiten. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück schritt ein, nachdem Schwesig Strafantrag gestellt habe. Aufgrund welcher Passage sie sich beleidigt fühlte, ist unbekannt.
Die Staatsanwaltschaft forderte im März 2023 eine Strafe von 3.000 Euro. Der Bauingenieur wollte Einspruch erheben, dieser erreichte aber das Amtsgericht Osnabrück laut Apollo News nicht. Offenbar hatte der Mann ihn nicht formgerecht eingereicht. Daraufhin griff eine Ersatzhaftstrafe. Die schriftliche Aufforderung zum Haftantritt ignorierte der Niedersachse.
Am 16. August 2023 wurde er deswegen von der Polizei vom Arbeitsplatz in Handschellen abgeführt. Er landete in der JVA Dortmund und saß dort 30 Tage ein. Nach seiner Haftstrafe verlor er seine Arbeit.
Auch hier ist das linke Narrativ klar: selbst schuld. So sammeln auf X User bereits Unterstützung für eine Community Note, der nicht etwa die Haft für den Bauingenieur, sondern sein eigenes Verhalten kritisiert. Schließlich habe er keinen Einspruch erhoben und keine Strafe gezahlt. Es sei demnach „sein Fehler“.