„Europa ist für Millionen Menschen weltweit ein Traumziel“, meinte Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich im Interview mit der „Welt“: „Darauf können wir stolz sein, denn es beweist ja, dass wir vieles richtig gemacht haben und die europäischen Werte attraktiv sind. Eines steht fest: Wir brauchen Zuwanderung. Das sehen wir gerade jetzt überall dort, wo Fachkräfte fehlen: vor allem auf den Flughäfen, in Krankenhäusern und Werkstätten.“
Warum es überhaupt einen derart gravierenden Facharbeitermangel trotz der Asylzuwanderung von über zwei Millionen Menschen seit 2015 gibt, erläuterte der Regierungschef nicht. Dabei sind die Gründe bekannt: Gut zwei Drittel der Asylzuwanderer kommen nicht in die Erwerbsarbeit, sondern in Transfersysteme. Abgelehnte Bewerber werden kaum abgeschoben. Eine Arbeitsaufnahme gerade im Niedriglohnbereich ist wegen der Steuern und Abgaben oft weniger attraktiv als der Bezug von Sozialleistungen.
Das Online-Umfrageinstitut Civey fragte bis zum 7. Oktober konkret: „Wie zufrieden sind Sie mit der Integration von Einwanderern in Ihrem Bundesland?“ Nur eine sehr kleine Minderheit von 3,3 Prozent zeigte sich „sehr zufrieden“. Als „eher zufrieden“ erklärten sich 11,4 Prozent. Eine Mehrheit erklärte sich dagegen unzufrieden mit dem konkreten Stand der Integration: 15,6 Prozent meinten, sie seien weniger, 34,4 Prozent, sie seien gar nicht zufrieden. Unschlüssig zeigten sich in der Umfrage 9,3 Prozent.
Dabei kann sich die Unzufriedenheit auf alles beziehen: Von bürokratischen Hemmnissen bei der Arbeitsaufnahme von arbeitswilligen Zuwanderern über mangelnde Sprachkenntnis bis zur unterbliebenen Abschiebung selbst von straffälligen Bewerbern.
Fazit: Kaum jemand in Deutschland ist derzeit mit der Integration von Zuwanderern wirklich zufrieden.