Avenue de France, 29. April: die gewaltige Stichflamme der explodierenden Batterie sprengt das Dach eines abgestellten Elektrobusses der Pariser Verkehrsbetriebe. Sekunden später brennt das gesamte Fahrzeug. Zum Glück gab es keine Verletzten: der Bus stand leer auf einem Parkplatz. Und es befanden sich auch gerade keine Passanten in der Nähe, als die Trümmerteile des Dachs herunterregneten. Eine stationäre Kamera filmte die Detonation des Elektrofahrzeugs.
Elektrobus explodiert in Paris – die Gefahr der Batterie-Fahrzeuge
In Paris detonierte ein Elektrobus, in Deutschland brannten allein 2021 drei Bus-Depots wegen Batterieentzündungen aus. Unter politischem Druck setzen Großstädte trotzdem unbeirrt auf die Großmobile mit Elektroantrieb.
Es handelte sich bereits um die dritte Explosion eines Elektrobusses im Großraum Paris. Die spontane Detonation kann durch eine Überladung der Batterie ausgelöst werden – aber auch dadurch, dass die Trennung zwischen den beiden Polen in dem Akku porös wird. Grundsätzlich gilt: Je größer die Batterie, desto eher wirkt sie im Fall eines spontanen Brandes wie eine Bombe.
Die Paris Verkehrsgesellschaft RATP hat bekanntgegeben, die verbliebenen 149 Busse des Fabrikats der marke Bolloré erst einmal nicht mehr fahren zu lassen. Die etwa 350 anderen Elektrobusse bleiben im Einsatz.
In Deutschland setzen Verkehrsbetriebe mehrerer Großstädte unter dem Druck politischer nach wie vor auf elektrisch betriebene Busse – obwohl die Explosionsgefahr nicht das einzige Problem darstellt. Die Berliner Verkehrsgesellschaft BVG will bis 2030 überhaupt keine Busse mit Verbrennungsmotor mehr betreiben. Allein im Jahr 2021 ereigneten sich in Deutschland drei Großbrände in Busdepots, die durch Elektrobusse ausgelöst wurden. Im April 2021 verlor die Rheinbahn in Düsseldorf durch ein Großfeuer 38 Busse, im Juni des gleichen Jahres die Üstra-Verkehrsgesellschaft Hannover acht Fahrzeuge, am 30. September 2021 vernichtete ein durch E-Busse ausgelöstes Feuer in Stuttgart 25 der abgestellten Fahrzeuge.
Die Berliner Verkehrsbetriebe, die auf Druck des rot-rot-grünen Senats besonders eifrig Elektrobusse anschafften, machten bisher auf einem anderen Gebiet sehr ernüchternde Erfahrungen mit den vermeintlichen Verkehrsmitteln der Zukunft: sie stellten fest, dass ihre 90 Solaris-Busse im Winter nicht die vom Hersteller versprochene Reichweite von 130 Kilometern schaffen, sondern bestenfalls 90. Der kurzen Betriebs- folgen lange Ladezeiten; beides beeinträchtigt den Dauereinsatz der E-Busse im Stadtverkehr erheblich.
An ihrem Planziel, bis 2030 alle konventionellen Busse abzuschaffen, hält die Berliner Regierung trotzdem fest.
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