Tichys Einblick
Ein Land verändert sich

Die Gewaltbilanz einer Woche

In den vergangenen sieben Tagen ist die Liste der Opfer von tätlichen Angriffen auf unseren Straßen wieder länger geworden. Es ist eine ernüchternde Liste. Sie zeigt klar und eindeutig: Deutschland ist kein sicheres Land mehr.

picture alliance/dpa | Christoph Reichwein

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 vermerkt 13.844 Messerangriffe: bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung 8.951 Fälle, bei Raubdelikten 4.893 Fälle. Es werden täglich mehr, das ist keine Übertreibung. Jeden Tag passieren Dinge wie die, die sie jetzt lesen können.

Montag, 7. Oktober 2024
Bonn, Nordrhein-Westfalen: Ein 31-Jähriger polizeibekannter Marokkaner bedroht Passanten mit einem Messer.
Giengen, Baden-Württemberg: Ein Busfahrer wird mit einem Messer bedroht, der Angreifer fordert Geld. Der Busfahrer wehrt sich, der Räuber flüchtet. Der unbekannte Täter sprach nur gebrochenes Deutsch. Die Polizei vermutet, dass er vom Balkan stammt.

Dienstag, 8. Oktober 2024
Karlsruhe, Baden-Württemberg: Ein Mann mit osteuropäischem Erscheinungsbild bedroht eine Kassiererin mit einem Messer, der Angreifer fordert Geld. Die Frau ruft um Hilfe, der Täter flüchtet.
Rottenburg am Neckar, Baden-Württemberg: Bei einem Streit in einem Flüchtlingsheim geht eine 36-jährige Frau auf einem 37-jährigen Mitbewohner los. Beide Kontrahenten sind stark betrunken. Die Polizei muss mit fünf Streifenwagen anrücken, um den Streit zu schlichten.

Mittwoch, 9. Oktober 2024
Kiel, Schleswig-Holstein: Ein 33-jähriger Iraker bedroht mit einem Messer am Bahnhof wahllos Passanten. Der Mann widersetzt sich der Festnahme und muss von der Polizei unter Einsatz von Pfefferspray und körperlicher Gewalt überwältigt werden.
Selm, Nordrhein-Westfalen: Zwei Männer mit starkem Akzent und südländischem Aussehen überfallen mit einem Messer und einer anderen Waffe einen Supermarkt und erbeuten eine nicht näher genannte Summe Bargeld.
Frankfurt/Main, Hessen: Ein 27-jähriger Mann attackiert mit einer Rasierklinge eine Frau in einem Café am Mainufer. Die Frau wehrt sich, eine Zeugin greift beherzt ein – nur deshalb lässt der Angreifer von seinem Opfer ab. Der Täter flüchtet in eine Kirche, dort wird er festgenommen. Die Polizei stuft die Tat als versuchte Tötung ein.

Donnerstag, 10. Oktober 2024
Hamburg: Ein Schwarzer überfällt ein Schuhgeschäft und bedroht die Verkäuferin mit einem Messer. Er erbeutet einen kleinen Geldbetrag.
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen: Ein Unbekannter greift mit einer Machete einen 36-jährigen Mann an und verletzt ihn schwer.
Mengen, Baden-Württemberg: Ein dunkelhäutiger Mann bedroht mit einem Messer am Bahnhof vier Kinder. Er schreit sie an und beleidigt sie, die Kinder flüchten.
Köln, Nordrhein-Westfalen: Vor dem Abschiedsspiel der rheinischen Fußball-Legende Lukas Podolski randalieren polnische Hooligans. Ein 32-Jähriger wird mit einem Messer niedergestochen. Die Polizei wird mit Steinen und Flaschen beworfen und ebenfalls mit Messern attackiert. 14 Polizisten werden verletzt, einige von ihnen schwer.
Krefeld, Nordrhein-Westfalen: Ein bewaffneter Iraner versucht, ein Kino zu stürmen. Zuvor hat der 38-Jährige offenbar anderswo drei Brandanschläge verübt. Er hat einen Molotow-Cocktail dabei und will offenkundig auch das Kino in Brand setzen. Die Polizei schießt den Mann nieder.
Die BILD-Zeitung nennt den Täter übrigens einen „Krefelder mit iranischen Wurzeln“. Nein, liebe Kollegen: Der Mann wäre wenn dann ein Iraner, der in Krefeld wohnt. Wenn überhaupt, denn bei 27 angegeben Nationalitäten ist das momentan nicht mehr nachvollziehbar.

Freitag, 11. Oktober 2024
Schloßchemnitz, Sachsen: Zwei Tunesier, ein Libyer und ein Marokkaner gehen mit Messern aufeinander los. Als die Polizei eintrifft, wird auch ein Polizist leicht verletzt.
Wiesbaden, Hessen: Vier Somalis mit Messern überfallen einen Passanten. Sie schlagen und berauben ihn.

Samstag, 12. Oktober 2024
Niederbrechen, Hessen: Zwei Männer mit südländischem Erscheinungsbild überfallen mit Messern vier Passanten. Sie attackieren ihre Opfer, flüchten dann aber ohne Beute.

Man würde das alles gerne noch irgendwie kommentieren. Aber, um ganz ehrlich zu sein: Dazu fällt einem wirklich nichts mehr ein.

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