Am 17. Juni 2017 fand in Köln eine Demonstration gegen islamischen Terror statt. Die Demo trug den Namen: „Nicht mit uns! Muslime und Freunde gegen Gewalt und Terror“
Im Vorfeld der Demo war massiv für die Veranstaltung geworben worden. ARD und ZDF hatten in ihrem Programm mehrfach auf die Demonstration aufmerksam gemacht. Erwartet wurden daher 10.000 Menschen und mehr. Es kamen jedoch weniger als 1.000.
Von den Leuten, die sich an dem Tag auf dem Heumarkt versammelt hatten, gehörte ein großer Teil keiner muslimischen Gemeinde an. Mit etwas Wohlwollen demonstrierten etwa 400 Muslime gegen den Terror. Der Rest waren Polizisten, Journalisten und Nicht-Muslime.
Am 15. Mai 2021 fand ebenfalls auf dem Heumarkt in Köln eine Demo statt, die von Muslimen organisiert worden war. Diesmal aber ging es gegen Israel.
Die Demonstration fand unter Corona Auflagen statt. Zudem gab es in ganz Deutschland und somit auch in vielen weiteren Städten NRWs ähnliche Demonstrationen. Es gab, im Gegensatz zu der Demo am 17. Juni 2017, sehr viele Alternativen, wo man hätte hingehen können, um seinen Unmut gegen Israel zu bekunden.
Viele Gründe also, die dafür sprechen, dass auf der Demo im Mai 2021 weniger Menschen auf dem Heumarkt waren als im Juni 2017. Aber weit gefehlt. Es kamen deutlich mehr am 15. Mai 2021.
„Muslime gegen Israel“ zieht offenkundig mehr als „Muslime gegen Terror“.
In diesem Video sind die Aufnahmen von beiden Demonstrationen. Der Unterschied ist riesig.
Über beide Demonstrationen wurde vom WDR berichtet. Über die Demonstration im Mai 2021 behauptete der WDR, es seien 800 Menschen anwesend gewesen. Über die Demonstration im Juni 2017 behauptet der WDR, es seien 3.000 anwesend gewesen.
Ich sag es mal ganz neutral: Der WDR hat über diese beiden Demonstration nicht unbedingt die ganze Wahrheit verbreitet.
Für mich steht daher fest: Ich werde über keine Demonstration mehr urteilen, die ich nicht selber besucht habe. Ich werde mir jedenfalls keine Meinungen mehr über Demonstrationen bilden, wenn ich darüber nur vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen erfahren habe.
Es ist wirklich abenteuerlich, wenn man sich die ganze Berichterstattung zu den Demonstrationen anschaut. Die Verantwortlichen für die Berichte wussten genau, die Kameraperspektiven so zu wählen, dass kleine Gruppen größer und große Gruppen kleiner wirken.
Sollten Sie daher auch eine Meinung zu der ein oder anderen Demonstration haben, von der Sie allerdings nur in den Nachrichten gehört haben, so kann ich Ihnen nur folgendes raten: Lassen Sie das Glotzen sein, gehen Sie in die Demo rein.