Bundeskanzler Sebastian Kurz schlägt dem Bundespräsidenten die Entlassung des Innenministers Herbert Kickl von der FPÖ vor. Dann treten deren andere Minister zurück. Damit ist die türkis-blaue Koalition beendet. Dieser Verlauf ist vorgezeichnet.
Den Nationalratswahlen im September könnten im Januar Landtagswahlen im Burgenland folgen, wenn Landeshauptmann Peter Doskozil, der kommende Mann in der SPÖ, seine rot-blaue Koalition beendet. Vorerst will er sie fortführen. In Niederösterreich bleibt es bei Türkis-Blau, in Oberösterreich wohl auch.
Die ersten demoskopischen Zahlen in Österreich zeigen korrespondierende Verluste der FPÖ und Gewinne der ÖVP:
Eines bestätigt schon diese schnelle Wasserstandsmeldung. Auf SPÖ, Neos und Grüne warten für ihre Erwartungen, vom Platzen von Türkis-Blau zu profitieren, schwere Enttäuschungen. Erste echte Ergebnisse bringen die EU-Wahlen am Sonntag. In Österreich wird der Wahlgang noch mehr als in allen anderen 27 Mitgliedsländern der EU zur nationalen Testwahl.
In gleicher Weise stehen den Hoffnungen der mit den genannten österreichischen Parteien politisch Verwandten überall in der EU herbe Enttäuschungen bevor. Es kann gut so kommen, dass die einzige Partei in der EVP-Gruppe, die nicht verliert, sondern gewinnt, die ÖVP des Sebastian Kurz sein wird. Auf der Homepage mit dem Namen „Die neue Volkspartei“, verkündet Kurz: „Kurs der Veränderung fortsetzen“.