Tichys Einblick
Spritpreisbremse

Deutschland beendet Tankrabatt – Frankreich weitet ihn aus

Sofort nach Ende des „Tankrabatts“ sind die Benzinpreise wieder über zwei Euro gestiegen. Umgekehrt in Frankreich: Nach Erhöhung eines vergleichbaren staatlichen Nachlasses sinken dort die Preise.

Tankstelle in Hamburg am 01.09.2022

IMAGO / Hanno Bode

Die seit dem heutigen Donnerstag aufgehobene Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe („Tankrabatt“) ist an vielen Tankstellen sofort spürbar geworden. Das zeigt eine Schnellauswertung von knapp 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6 und 6.30 Uhr am Donnerstag durch die Deutsche Presse-Agentur anhand von Daten des ADAC, über die in der Presse berichtet wird. Demnach lagen die Preise bei vielen Tankstellen deutlich höher als im gleichen Zeitraum am Mittwoch.

E10-Benzin kostete demnach am Donnerstagmorgen bei den meisten untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro. 24 Stunden zuvor war das bei keiner einzigen untersuchten Tankstelle der Fall gewesen. Rechnerisch sollte davon auszugehen sein, dass der Preis für E10 ohne die Steuersenkung um 35 Cent und für Diesel um 17 Cent steigen. Viele Tankstellen hatten aber schon im Vorhinein die Preise angehoben. Diesel kostete schon am Mittwoch an den meisten untersuchten Tankstellen mehr als 2 Euro und am Donnerstag früh meist deutlich mehr als 2,10 Euro, teilweise mehr als 2,30 Euro.

Die französische Regierung hat zeitgleich in der Nacht zum Donnerstag einen vergleichbaren Nachlass noch erhöht. Tanktourismus dürfte sich für Autofahrer im Grenzgebiet also noch mehr lohnen. Statt bisher 18 Cent wird im September und Oktober ein Rabatt von 30 Cent pro Liter Benzin oder Diesel gewährt. Der soll allerdings im November und Dezember auf 10 Cent verringert und danach beendet werden.

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