Es vergeht nunmehr kein Tag mehr, an dem nicht immer neue Nachrichten von Gewalt, Raub, Mord und Vergewaltigung, die in praktisch alle Lebensbereiche, Landesgegenden und Stadtviertel dringen. Und sie bleiben dabei nicht verborgen, sondern liegen im Grunde für alle offen zu Tage. Man muss sie aber auch sehen wollen.
Aus Hessen etwa berichtet das Landeskriminalamt eine starke Zunahme der sexuellen Übergriffe seit 2017. In den sechs Jahren bis 2022 wurden 5.117 Taten erfasst, also im Durchschnitt 853 im Jahr, mehr als zwei pro Tag. Doch es ist noch schlimmer: Die Werte haben sich in diesen sechs Jahren fast verdoppelt. 2017 waren es 691 registrierte Taten, 2022 gab es schon 1.120 Übergriffe in ganz Hessen, also mehr als drei jeden Tag. Es ist von einer realen Steigerung auszugehen. Der Ansatz, dieselbe mit der #MeToo-Bewegung zu assoziieren, hat sich inzwischen totgelaufen. Meist würden „die Taten an öffentlichen Orten, etwa auf der Straße oder im Bus sowie in den Sommermonaten von Mai bis September begangen“, zitiert die FAZ das LKA. Zur Herkunft der Täter wird an dieser Stelle freilich nichts berichtet aus dem Faeser-Land, in dem neuerdings auch die SPD wieder mitregieren darf.
Ein Fall sticht besonders heraus. Er ereignet sich erst letzten Freitag: Im bayrischen Regensburg wurde eine junge Frau am hellichten Tag vergewaltigt. Es war 14.15 Uhr, als zwei Männer (beide wohl Ende zwanzig) in der Nähe des Hauptbahnhofs eine 27-Jährige zunächst nach der Uhrzeit fragten, um ihr dann zu folgen. Am Obelisken (dem Carl-Anselm-Denkmal) zerrten sie die Frau in ein Gebüsch. Einer der beiden vergewaltigte sie, der andere stand in unmittelbarer Nähe dabei. Laut Aussagen der Frau waren beide Männer von „arabischem“ oder „eher arabischem“ Aussehen. Einer der beiden trug einen Vollbart, wattierte Steppjacken und Trainingshosen, wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet.
Ein 14 Jahre alter Junge erstach in einem psychiatrischen Krankenhaus in Regensburg ein siebenjähriges Kind und verletzte einen 63-jährigen Mann schwer mit einem Messer. Ein extremistischer Hintergrund wurde nicht ausgeschlossen, die Generalstaatsanwaltschaft München übernahm. Seitdem versandete der Fall, auch über die Art des vermuteten Extremismus (links, rechts, islamisch?) hörte man nichts mehr. Die eigentliche Tat überlebte auch das Kind, starb aber wenige Tage später an den Folgen. Angeblich gab es Mitwisser, die Tat rückte so insgesamt in die Nähe des Terrorismus. Der Täter trug eine Fußfessel und postete kurz vor der Tat ein Bild von sich selbst mit dem Messer in der Hand. Wollte er auch ein Attentat auf eine Schule in Oberpfalz verüben? Es ist einer dieser changierenden Fälle zwischen Psychiatrie und Terror, der zeigt, wieviel nicht in Ordnung ist mit unserer Welt.
Viele Mehrfachtäter und der überlaufene Maßregelvollzug
Sexuelle und andere Prädatoren scheinen freigelassen zu sein, frei herumzulaufen. In der Münchner S-Bahn belästigte – letzten Donnerstag – ein polizeibekannter Somalier (29) eine Frau (31) sexuell, schlug sie ins Gesicht, beleidigt und schubst eine weitere Frau (51), die versuchte, die Lage zu beruhigen. Auch die Polizisten, die ihn abführten, wurden von dem Somalier beleidigt. Er war bereits mehrfach wegen tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Raub, Körperverletzung und Diebstahl aufgefallen und saß bis zum Juni 2023 für knapp vier Jahre in Haft – wo er aber ebenfalls Straftaten beging, so Bild.
„Freigelassen“ ist tatsächlich ein Stichwort, das zur aktuellen Lage passt: Laut dem Tagesspiegel und Apollo News werden in Berlin immer mehr Straftäter vorzeitig aus dem Maßregelvollzug entlassen, weil schlicht die Plätze knapp werden. Darunter sind Verurteilte wegen gefährlicher Körperverletzung und Drogendealer. 2022 kamen so 34 Straftäter vorzeitig frei, letztes Jahr weitere 21. Die Zahl der Straftäter, die wegen psychischer Auffälligkeiten zum Maßregelvollzug verurteilt werden, steigt seit Jahren an. Ähnliche Nachrichten gibt es aus anderen Bundesländern.
Doch die Gewalt kann sich auch in der heimischen Wohnung ereignen. In Dresden wurde eine Frau (28) von einem Afghanen (21) mit vorgehaltenem Messer vergewaltigt. Sie hatte vor einigen Jahren „eine flüchtige Affäre“ mit dem Mann, wie Bild berichtet. In Hermannsburg im Landkreis Celle erstach ein 37 Jahre alter Mann seine 38-jährige Ex-Partnerin mit vielfachen Messerstichen. Laut Polizei rechnete er damit, dass die Frau bei der Attacke stirbt. Hier deutet nur das Tatinstrument und die Bereitschaft zum „Ehrenmord“ auf einen Migrationshintergrund hin.
Ba-Wü: Zwei Drittel der Taten im ÖPNV werden von Zuwanderern begangen
Haben die ausländischen Täter am Ende gar ein „Vergewaltigungsmonopol“ in Deutschland? Das kann man so nicht sagen. Aber die polizeilichen Kriminalitätsstatistiken werden seit einiger Zeit von einer hohen Zahl von Tätern ohne deutschen Pass charakterisiert. Eine deutliche Überrepräsentation ist festzustellen, und das hängt nicht nur mit mobilen und internationalen Gangsterbanden zusammen.
Eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Hans-Jürgen Goßner im baden-württembergischen Landtag ergab einen massiven Anstieg der Kriminalität im öffentlichen Nahverkehr schon im Jahr 2022, jedoch vor allem und speziell durch zwei Tätergruppen: Afghanen begingen 136 Prozent mehr Straftaten, Tunesier um 117 Prozent mehr. Das heißt, dass sich in beiden Fällen die Straftaten mehr als verdoppelten. Und hier dürfte es in vielen Fällen (Diebstahl ausgenommen), um Straftaten gehen, von denen niemand etwas hat, Aggressionen, Körperverletzungen usw. Die Straffälligkeit bildet hier nur die Schaumkrone eines Geschehens, das viel größer ist.
Insgesamt nahmen die Straftaten im baden-württembergischen ÖPNV um ein knappes Drittel (31 Prozent) zu, was aber nur durch nicht-deutsche Täter verursacht wurde. Ohnehin gilt: Zwei Drittel aller Taten im ÖPNV in Baden-Württemberg werden von Tätern ohne deutsche Staatsbürgerschaft begangen! So wuchsen Taten durch türkische Staatsbürger um 62 Prozent, Taten durch Ukrainer sogar um 305 Prozent – was auch durch den massiven Zustrom des Jahres 2022 zu erklären ist.
Der öffentliche Raum ein Kampffeld in Linz, Hamburg und Berlin
Von dieser grundlosen, fast anlasslosen Gewalt künden weitere Meldungen aus diesen Tagen. Im Zentrum von Linz wurde am Dienstag (23. Januar) ein britischer Afghanistan-Veteran (42), der bei Kampfeinsätzen bisher unverletzt geblieben war, von einem Messerangreifer verletzt. Er hatte einen ganz in Schwarz gekleideten Unbekannten mit schwarzem Vollbart offenbar zu lange in die Augen geschaut, so die Kronenzeitung. Daraufhin zog dieser ein Messer und stach dem Briten „wortlos in die Schulter“. Der Täter trug trotz winterlicher Temperaturen eine kurze Hose, was vielleicht der Grund des langen Blicks war.
Die Hamburger Polizei fahndet erst jetzt nach vier Verdächtigen, die schon am 15. Mai 2022 einen 31-jährigen Mann auf St. Pauli lebensgefährlich verletzt haben. Der junge Mann hatte einem 21-Jährigen helfen wollen, der gerade zum Opfer eines Raubs durch die vier wurde. Der 31-Jährige erlitt zahlreiche Messerstiche. Es soll sich um vier „arabisch sprechende Männer“ zwischen 30 und 40 Jahren, alle bärtig und in weißen Turnschuhen unterwegs, gehandelt haben.
Berlin, Hauptbahnhof, Sonnabend, 20. Januar, gegen 19.40 Uhr: Die Bundespolizei unternimmt einen Kontrollgang wegen des Abbrennens von Pyrotechnik. Zufällig erwischen die Beamten drei Syrer (13 bis 16 Jahre), die auf einen 25-jährigen Deutschen einschlagen und auch, als er zu Boden geht, weiter auf ihn eintreten. Sein Begleiter kommt dem Deutschen zu Hilfe, es entbrennt eine Prügelei. Gegen die Syrer werden Ermittlungen wegen Verdachts auf schwere Körperverletzung eingeleitet, gegen die beiden Deutschen wegen Verdachts auf Körperverletzung.
Grundlose Angriffe und ein Sexualraub im Pensionistenheim
Am Sonntag gegen 13.35 schlägt ein Unbekannter unvermittelt eine 55-jährige Frau am Esslinger Bahnhof nieder. Die Frau stürzte und erlitt eine Verletzung am Hinterkopf, auch ihre Brille ging bei dem Angriff entzwei. Der Täter wird als „40 Jahre alter Mann mit kurzen schwarzen Haaren und südländischem Erscheinungsbild“ beschrieben.
Schon am 18. Januar kam es in Neumarkt in der Oberpfalz zu einem größeren Polizeieinsatz in der Innenstadt. Ein 54-Jähriger hatte laut Polizeibericht eine Rentnerin, die mit einem Rollator unterwegs war, „ohne ersichtlichen Grund angegriffen“. Der Mann würgte sie und schubste sie zu Boden. Hier dringt freilich nichts über die Identität des Angreifers an die Öffentlichkeit. Er wirkte verwirrt und wurde in eine Fachklinik eingewiesen. Die ältere Dame wurde mit mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
In einem Wiener Pensionistenheim wurde schon im Oktober 2023 eine damals 92-jährige Frau von einem inzwischen ermittelten 23-jährigen Mann überfallen, sexuell missbraucht und ausgeraubt. Der Algerier verschaffte sich am 11. Oktober Zutritt zu der Wohneinheit und fixierte sie zunächst am Bett, woraufhin es zu dem sexuellen Übergriff kam. Man kann sich das nur als Verhöhnung des Opfers vorstellen.
Später durchwühlte er das Zimmer und riss der Frau Schmuck und eine Armbanduhr vom Körper. DNA-Spuren am Tatort überführten den Täter. Es erwies sich: Seit dem 18. Oktober saß der Mann wegen Autoeinbrüchen ein. In seiner Linzer „Unterkunft“ (nicht Wohnung) fanden die Beamten Diebesgut, darunter auch solches, das sich mit diesem und anderen Überfällen in Wien und Linz verbinden ließ. Die Frau ist inzwischen mit 93 Jahren verstorben, hatte aber noch eine schriftliche Aussage gemacht.
In der Berliner Rembrandtstraße wurde der Sozialpädagoge und Familienvater Thomas Besser (62; Motto: „Seid nett zueinander“) von einem Unbekannten auf dem Weg zur Arbeit erschlagen. Der Mörder raubte das Portemonnaie Bessers und wird nun von der Polizei gesucht. Anwohner des Dürerkiezes berichten von ähnlichen Vorkommnissen in der Vergangenheit.
Schulen: Die Laboratorien der Gewalt
Auch ein Teil der Realität im Januar 2024: Eine Gesamtschule in Hannover, die IGS Stöcken, schreibt einen Brandbrief an die Landeshauptstadt Hannover und das Landesamt für Schule und Bildung. Beleidigungen, Handgreiflichkeiten, Bedrohungen, sexuelle Gewalt und derlei mehr nehmen demnach beständig zu. Auch Schmierereien und sonstiger Vandalismus gehören zu den chronischen Problemen der Bildungsanstalt. Gespräche mit den Eltern fallen schwer, weil diese nur schlecht Deutsch sprächen. Die Polizei sei „gefühlt Dauergast“, so Bild. Die festgestellten Straftaten lagen im letzten Jahr im mittleren zweistelligen Bereich, als um die 50. Ein Drittel davon sind Rohheitsdelikte, also zum Beispiel gefährliche Körperverletzung, ein weiteres Drittel machen Diebstahl und Sachbeschädigungen aus. Immer wieder bringen Schüler Messer, Rasierklingen und Pfefferspray zur Schule mit.
Auch aus diesem Bereich ließen sich noch viele andere Meldungen nennen. Allein, es fehlt der Platz und die Zeit, sie auch zu lesen. Das Jahr 2024 beginnt, wie das alte geendet hat – mit dem Erwarten des nächsten großen Gewaltausbruchs und dazugehörigen Skandals. Doch der bleibt vielleicht aus, das Phänomen wird schlicht alltäglich. Vom „neuen Normal“ sollte man aber vielleicht gerade nicht sprechen – als hätte man sich daran zu gewöhnen. Eher gilt es, in gewisser Weise dagegen Widerstand zu leisten, wenn das möglich ist. Zunächst ist aber das fast allgegenwärtige Versagen der Politik zu beschreiben und wahrzunehmen.