Die Corona-Situation verschärft sich in Deutschland zusehends. Waren es in Hamburg und Nordrhein-Westfalen gestern noch 16,9 und 17,1 Fälle pro Hunderttausend, sind es nun schon 22,5 und 21,4 offiziell gemeldeter Fälle je Hunderttausend – obwohl die Gruppen der auf Corona Getesteten immer weiter eingeschränkt werden. So verkündete die Stadt Düsseldorf am Montag, dass nur noch solche Personen auf Corona getestet werden, die zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur (sprich Polizei, Lebensmittelhändler etc.) gebraucht werden.
Deutschlandweit sind nun 14,3 Fälle pro hunderttausend als erkrankt gemeldet, gestern waren es noch 10,8.
Aus ganz Deutschland kommen Meldungen von kranken Menschen, die vergeblich versuchen, sich wegen akuter Symptome testen zu lassen.
Doch bei einem Bundesbürger scheint es ganz einfach zu sein, einen Coronatest durchführen zu lassen:
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat schwere Erkältungssymptome und sofort ist es für ihn möglich, einen Test zu machen. Es sei ihm gute Besserung gewünscht. Dass ein Minister sich schnell testen lassen muss, damit die Regierungsgeschäfte weiter laufen können, ist auch wichtig. Ein bitterer Beigeschmack wird aber doch bei jenen bleiben, die an den überforderten Teststellen abgewiesen werden.
Im Kreis Heinsberg sind mittlerweile 789 als Corona-erkrankt gemeldet. Am Dienstagabend waren es noch 713.
Angela Merkel trat am Abend für eine Ansprache an die Nation vor die Kameras. Einen Kommentar dazu finden Sie hier. Die Ansprache finden Sie hier.
Aufgrund der Coronakrise setzt Deutschland auch die humanitäre Flüchtlingsaufnahme aus. Ein Asylantrag kann nur noch mit negativem Corona-Testergebnis oder nachgewiesener 14-tägiger Quarantäne beantragt werden. Die sogenannten Resettlement-Programme, bei denen Hilfsbedürftige aus der Türkei und Syrien von Deutschland aufgenommen werden, sind ebsenfall bis auf weiteres ausgesetzt.