Im Vergleich der Bundesländer führt Bayern mit 203,1 gemeldeten Fällen auf hunderttausend Einwohner. Das Saarland hat mit 171,5 Fällen/HT beinahe zu Hamburg aufgeschlossen (174,7 Fälle/HT). Der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 123,8 Fällen/HT.
Es sind laut Länderinformationen 102.793 Personen als infiziert gemeldet; die Johns Hopkins Universität meldet 107.458 Fälle. 1.799 mit Corona Infizierte starben.
Folgephänomene
Die Berliner Zeitung meldet, dass am Montag in einer Berliner Asylbewerberunterkunft zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage von Bewohnern ein Feuer gelegt wurde. Da es in der Unterkunft mehrere Corona-Verdachtsfälle gibt, stehen die Bewohner unter Quarantäne. Wegen des Feuers musste die Unterkunft jedoch evakuiert werden. Dabei griffen mehrere Asylbewerber die anwesenden Polizisten an und bespuckten sie. Die 43 am Einsatz beteiligten Polizisten müssen nun für zwei Wochen selbst in Quarantäne.
Neben Schutzausrüstung drohen nun auch Medikamente, die für die Intensivpflege von Covid-19 Patienten gebraucht werden, auszugehen. Das meldet die Welt. Alternativen existieren, bringen aber auch eine größere Gefahr von Nebenwirkungen und schlechterer Leistung mit sich. Gegen Covid-19 selbst gibt es keine Medikamente, doch es werden verschiedenste Wirkstoffe benötigt, wenn ein Patient beatmet werden muss.
Im Interview mit TE nennt Michael Theurer, FDP-Vizeparteichef, die von der Bundesregierung geplanten Verteuerungen von Strom, Sprit und Heizöl „Gift für Wirtschaft und Arbeitsplätze“. Das komplette Interview finden sie hier.
Hintergründe: Schutzmasken – woher nehmen?
Auf ihrer Pressekonferenz am 6. April wollte Kanzlerin Merkel eine allgemeine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit nicht mehr ausschließen. An manchen Orten der Republik, wie zum Beispiel in der Stadt Jena, ist sie schon Realität. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder sagt dazu sogar: „Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben“.
Doch die Frage bleibt, woher denn die vielen Millionen Schutzmasken, die dann benötigt würden, herkommen sollen. Krankenhäuser kämpfen jetzt schon mit dem Mangel, besonders im Bereich der Masken der Sicherheitsstufe FFP2 und FFP3. Die Lahrer Zeitung berichtet, dass das Klinikum Ortenau in Baden-Württemberg für alle Mitarbeiter im Isolationsbereich zwei Masken hat: eine wird getragen, die andere lagert zwischen Desinfektionstüchern und trocknet aus.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und das Bundesministerium für Gesundheit haben schon am 31. März zusammen einen Leitfaden herausgegeben, wie Schutzmasken behandelt werden müssen, damit sie mehrfach verwendet werden können. So sollen sowohl herkömmliche Mundschutzmasken, als auch Schutzmasken der Klasse FFP2 und FFP3, durch 30 minütiges Erhitzen der Masken bei 65°C-70°C in einem Trockenschrank wiederverwendbar gemacht werden.
Der Trockenschrankhersteller Binder spricht auf seiner Firmenwebsite von einem Verfahren, bei dem Atemschutzmasken zuerst in einer Mundschutzmaskenspülmaschine gereinigt und dann in einem Trockenschrank getrocknet werden.
Die Bundesregierung hat auch die diversen Beschaffungsämter angewiesen, medizinisches Material zu besorgen. Das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums schreibt dazu auf seiner Website:
„Die Bundesregierung hat die drei großen Beschaffungsämter in Deutschland mit der Beschaffung von Materialien und Produkten zur Eindämmung von COVID-19 beauftragt. Das Beschaffungsamt des BMI ist in diesem Kontext für den Einkauf von Handdesinfektionsmitteln zuständig.“
Doch wie jeder Beamtenapparat steht auch diese Behörde sich selbst im Weg und schreibt auf seiner Website:
„Die Beschaffung von Schutzausrüstung (wie etwa Atemschutzmasken) gehört hingegen nicht zu unserem Aufgabenbereich.“
Da wird einem klar, wie es dazu kommen kann, dass Unternehmer dem Bundesgesundheitsministerium anbieten, Schutzmaterial zu besorgen, um dann so lange von Behörde zu Behörde weitergereicht zu werden, bis es zu spät und alle Ware verkauft ist.
Der Normalbürger steht allerdings schlecht da. Ohne Verbindungen und mangels eines persönlichen Beschaffungsamts hat er keinen Zugriff auf Schutzmasken.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, rät dazu, sich im Zweifelsfall selbst eine Maske zu basteln. Ein Anleitung dazu finden Sie hier.
Viele Menschen haben aber nicht die Zeit, das Material oder einfach keine Lust solche „Mund und Nasenmasken“ – wie sie mangels medizinischer Zertifizierung genannt werden müssen – selbst zu fertigen. Deutschlandweit treten deshalb verschiedene Firmen auf den Plan, um auch leistungsfähige Masken herzustellen oder zu vertreiben, so zum Beispiel die Albstädter Firma Preppo.