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Corona-Update zum 21. September: Steigende Fallzahlen?

Die Zahl der gemeldeten Corona-Fälle steigt wieder. Auch die Positvenrate der durchgeführten Tests ist gestiegen - die Vermutung liegt nahe, dass es sich also nicht um einen rein statistischen Effekt handelt. Die Zahl der Todesfälle ist aber nach wie vor niedrig.

Credit Fusion Animation

In der vergangenen Woche ist die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle wieder deutlich gestiegen. Insgesamt wurden dem Robert Koch-Institut 10.735 neue Fälle gemeldet. Es wurden 37 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gemeldet. Somit sind nun 9.386 Personen mit Corona verstorben. Den Schätzungen des RKI zufolge gibt es in Deutschland zur Zeit ungefähr 21.300 aktive Corona-Fälle – also Corona-Fälle, die innerhalb der letzten 14 Tage positiv auf eine Corona-Infektion getestet wurden und nicht verstorben sind.

Quellen: Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, Nowcast des Robert Koch-Instituts, Tägliche Sutautionsbericht vom 19. August bis zum 23. August

Die Reproduktionszahl ist zum Ende der Woche deutlich über 1,0 gestiegen. Tatsächlich befindet sich die Vier-Tages-Reproduktionszahl, die zwei aufeinander folgende Vier-Tages-Intervalle miteinander vergleicht, seit dem 7. September konstant über 1,0. Dies ist ein Hinweis, dass sich das SARS-CoV-2 Virus wieder in Deutschland ausbreitet. Auch die 7-Tages-Inzidenz pro einhunderttausend Einwohner ist weiter gestiegen.

Quellen: Tägliche Situtationsupdates des RKI

Die kumulative 7-Tages-Inzidenz beschreibt, wie viele Personen in den vergangenen sieben Tagen als Corona-Fall pro hunderttausend Einwohner gemeldet wurden. Sie ermöglicht es, das Pandemiegeschehen sowohl über Zeitabstände und geografisch unterschiedliche Regionen zu vergleichen. Je höher sie ist, desto mehr Personen haben sich in einer Woche in einem Gebiet angesteckt, beziehungsweise bei desto mehr Personen wurde eine Infektion entdeckt.

Quelle: Tägliches Situationsupdate des RKI vom 16. September

Wie die obige Tabelle darstellt, ist auch die Positivenquote der Corona-Testungen gestiegen – befindet sich aber nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau. Es sei hier angemerkt, dass nicht jeder durchgeführte Test bedeutet, dass auch eine Person getestet wurde. Mehrfachtestungen sind möglich und ausdrücklich empfohlen, wenn der erste Test ein Ergebnis ergab, an dessen Sicherheit Zweifel bestehen. Damit sollen sowohl falsch-positive als auch falsch-negative Diagnosen vermieden werden. Der Anstieg der Positivenquote ist allerdings ein Hinweis, dass ein größerer Teil der getesteten Personen auch tatsächlich infiziert ist. Ein Anstieg der gemeldeten Corona-Fälle ist also nicht alleinig auf eine Ausweitung der Tests zurückzuführen.

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In der Corona-Politik gilt eine 7-Tages-Inzidenz von 50 Fällen pro hunderttausend Einwohner als ausschlaggebend für das Ergreifen neuer Maßnahmen auf lokaler Ebene. Zum Sonntag hatten drei Kreise diese Marken überschritten: Der Landkreis Cloppenburg (Inzidenz: 57,3), der Stadtkreis Würzburg (Inzidenz 55,5) und der Stadtkreis München (Inzidenz 50,4).

Während Reiserückkehrer nach einer Analyse des RKI weiterhin ein wichtiger Faktor der neuentdeckten Infektionen sind, ist ihre Bedeutung insgesamt zurückgegangen. Vor wenigen Wochen war noch jeder zweite entdeckte Corona-Fall ein Reiserückkehrer. Mittlerweile ist es nur noch jeder Fünfte. Stattdessen finden Infektionen nun vor allem im Inland statt.

Obwohl die Zahl der Corona-Fälle steigt, bleibt die Zahl der Todesfälle weiterhin stark reduziert. Dies liegt wohl auch daran, dass die Mehrheit der Positiv-getesteten  jüngeren Alterskohorten angehören. Es gibt zwar einen Anstieg in der Inzidenz bei über 80-Jähigen, aber er ist bei Weitem nicht so ausgeprägt wie im Frühjahr.

Quelle: Tägliches Situationsupdate des RKI zum 15. September

Die Lage in den Intensivstationen

Laut DIVI-Tagesreport befanden sich zum Sonntag 268 Covid-19 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung. Davon wurden 144 invasiv beatmet. Es gibt mehr als 9.300 freie Intensivbetten. Die 7-Tages-Notfallreserve beträgt 12.300 Betten.
Mit einer Überlastung der Krankenhäuser ist zu diesem Zeitpunkt also nicht zu rechnen.

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