Bereits beim Christopher Street Day (CSD) 2021 hatte es in Berlin eine Parallelveranstaltung gegeben: die „Internationalist Queer Pride for Liberation 2021“. Zu den Organisatoren zählte auch „Boycott Divest Sanction Berlin“, die Berliner Version der antisemitischen BDS-Kampagne, die sich für einen Boykott israelischer Produkte einsetzt. Offenbar war das kein Einzelfall, sondern ein Vorlauf für das Projekt: Antisemiten und Israelhasser unter dem Deckmantel der Regenbogenflagge.
Dieses Jahr waren die Ereignisse allerdings nicht wegzureden. Wenn Männer mit Palästinaflagge dazu aufrufen, dass sich der anberaumte Staat vom „Fluss bis zum Meer“ erstrecken müsste, und damit die Nichtexistenz Israels fordern, fällt das dann doch zwischen all der traditionellen „Gaypride“ auf.
TE liegt dazu eine Mitteilung des CDU-Kreisvorsitzenden in Neukölln, Falko Liecke, vor:
„Die Instrumentalisierung des Christopher Street Day in Berlin durch linke und antisemitische Gruppen wird von der CDU Neukölln verurteilt. Am Sonntag haben zahlreiche Teilnehmer von „Palästina spricht“ und der BDS-Kampagne das Existenzrecht Israels infrage gestellt.
Kreisvorsitzender Falko Liecke: „Israel ist der einzige Staat im Nahen Osten, in dem queere Menschen sicher sein können, nicht gesteinigt oder an Baukränen aufgehängt zu werden. Ein CSD in Gaza käme keine fünf Meter weit und würde zu Folterungen und Mord auf offene Straße führen. Dass gerade Linke und Antisemiten unter dem Motto ‚Queer as in free palastine‘ den CSD kapern, um ihre menschenfeindliche Ideologie zur Schau zu stellen, darf nicht unwidersprochen bleiben. Ich hätte mir eine klare Distanzierung von den Veranstaltern und Teilnehmern des CSD gewünscht. Stattdessen wirkten diese Extremisten mit Sprechchören wie ‚Palestine will be free, from the river to the sea‘ als ganz normaler Bestandteil des ansonsten friedlichen CSD.
Das irritiert umso mehr, nachdem bereits im Mai senatsgeförderte Räume für die Antisemiten der Neuköllner Linkspartei zur Verfügung gestellt wurden (https://www.bz- berlin.de/berlin/neukoelln/senat-foerdert-buehne-fuer-israel-hasser).
Es muss klar sein: wer Israel als rassistischen Apartheidsstaat darstellt, darf in dieser Stadt keinen Platz haben.“