Es ist eine Meldung der halbamtlichen Tagesschau vom 2. April, die so oder nur geringfügig geändert fast alle Medien übernommen haben:
Die Zahl der Straftaten ist auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. „Deutschland ist sicherer geworden“, sagte Innenminister Seehofer bei der Vorstellung der Kriminalstatistik.
Zum ersten Mal hat Horst Seehofer als Bundesinnenminister die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) vorgestellt. Demnach wurden in Deutschland im vergangenen Jahr 9,6 Prozent weniger Straftaten registriert.
Zweifel daran sind angebracht – denn erfasst werden nur Taten, die der Polizei gemeldet und von ihr tatsächlich abgearbeitet wurden. So die Deutsche Polizeigewerkschaft dazu:
„Daran orientiert muss man feststellen, dass bei sinkendem Personal und einer steigenden Aufgabenlast schon lange nicht mehr von einem hinreichenden Entdeckungsrisiko ausgegangen werden kann. Die Streifenfahrten, wie man sie von früher kannte, bei denen man sich der sogenannten „Hol-Kriminalität“ zuwenden und manchen Täter auf frischer Tat entdecken konnte, sind massiv zurückgegangen. In einigen Teilen sind sie ganz verschwunden. Bei den Erfolgsmeldungen zur Polizeilichen Kriminalitätsbekämpfung hat man den Eindruck, als würden die Opfer schon lange keine Rolle mehr spielen. Dabei ist es doch längst so, dass es kaum
noch Familien- und Freundeskreise gibt, in denen keiner ein Opfer eines Wohnungs- einbruchs kennt. Die Menschen spüren und erleben selbst, was es bedeutet, Opfer geworden zu sein. Für sie muss es wie Hohn und Spott klingen, wenn Innenminister von einem Rückgang der Wohnungseinbrüche und einer Steigerung der Aufklärungsquote hier berichten, als sei das Problem schon gelöst. Tatsächlich sind es marginale Veränderungen“, so selbstkritisch die Deutsche Polizeigewerkschaft zu den Jubelmeldungen.
Einbruch der Wirklichkeit in die heile Seehofer-Welt
Noch schärfer zu Tage tritt der Einbruch der unangenehme Wirklichkeit in Seehofers heile Welt zu Tage, wenn man schwere Verbrechen anschaut, und diese mit der Ursache in Verbindung setzt. So sind „in den Bereichen Rauschgiftkriminalität (+25 %), Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (+15 %), sonstige Straftatbestände (+14 %) sowie Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (+3,1 %) teilweise deutlich angestiegen“, meldet das Bundeskriminalamt in seinem Lagebild Kriminalität im Zusammenhang mit Zuwanderung.
Es sind also die schweren, besorgniserregenden Taten, die zugelegt haben. In allen Bereichen werden hier Zuwanderer mit sehr hohen Anteilen gezählt.
Schutzsuchende Täter
TE hat dies mehrfach für Mord und Totschlag analysiert: sicherlich die bedrohlichste Form der Kriminalität. Die nüchternen Zahlen: Als Tatverdaechtige bei Mord und Totschlag wurden 355 Asylbewerber, 524 Schutzsuchende insgesamt, 690 alle anderen Nichtdeutschen, und 1.594 Deutsche gezählt.
Das sind erschreckende Zahlen, wenn man die Begriffe der Statistik hinterfragt. Was verbirgt ich hinter der Zahl 355 des Mordes oder Totschlags verdächtigte Asylbewerber? Unter dem beschönigenden Begriff „Schutzsuchende“ werden in der Statistik Ausländer mit verschiedenem Status, zum Beispiel Asylbewerber, deren Verfahren noch läuft, abgelehnte Asylbewerber, die geduldet werden, anerkannte Asylbewerber, Geduldete und Abschiebepflichtige zusammengefasst – es ist eine Art Sammelbegriff der rechtlichen Lage von Zugewanderten, und gemäß der neuen Framing-Lehre soll er Verständnis für die Lage der Betroffenen erzeugen.
Sein Befund zeigt eine erschreckend hohe Zahl von Vergehen, wobei die ausländerrechtlichen Besonderheiten gar nicht berücksichtigt wurden, um die Vergleichbarkeit herzustellen. Sein Fazit: Asylbewerber sind also mehr als 80-mal so kriminell wie der Rest der Bevölkerung. 18,6% der tatverdächtigen Asylbewerber begingen dabei Gewaltverbrechen (PKS Schlüssel 892000), beim Rest der Bevölkerung sind es 8,6%. Also begehen Asylbewerber mehr als 180-mal so häufig Gewaltverbrechen wie der Rest der Bevölkerung. 355 tatverdächtige Asylbewerber gab es im Bereich Mord und Totschlag, also fast jeden Tag einen.
Mord und Totschlag: Tatwaffe Messer
TE hat im Zusammenhang mit den sich häufenden Messerangriffen, zu denen es derzeit noch keine statistische Erfassung gibt, darüber mehrfach berichtet. Die Feinheit der PKS: Unter Mord und Totschlag wird auch erfasst, wenn die Tat nicht „vollendet“ wird – das Opfer also überlebt. Das ist inhaltlich durchaus sinnvoll – der Tod ist vom Täter gewollt und einkalkuliert, die Verletzung des Opfer meist schwer, die Folgen oft katastrophal. Denn Messerverletzungen sind schwer, traumatisierenden und nachwirkend. Statistiken zu reinen Messerangriffen gibt es nicht. Auszählungen nach Fällen, die öffentlich bekannt wurden, zeigen: Zwischen 2015 und Dezember 2018 kam es zu 243 Messer-Attacken mit Todesfolge durch Ausländer. Der Höhepunkt mit 96 Todesopfern war das Jahr 2017; davor und danach waren die Fälle deutlich weniger. Hier handelt es sich also um Messerattacken – aber der Vergleich mit den insgesamt Getöteten signalisiert, dass Messer die häufigste Tatwaffe geworden sind.
Insgesamt 1.214 Personen werden also jährlich Opfer von Zuwanderern der unterschiedlichen statistischen Kategorie, 524 werden von „Schutzsuchenden“ begangen – fast jeden Werktag wird einer „umgebracht“, habe ich in einem Interview über Ausländerkriminalität das genannt. Angesichts der Zahlen fast eine Beschönigung. Das Bild setzt sich bei der statistischen Zahl von Gewalttaten und Sexualvergehen fort.
Deutsche immer häufiger Opfer von Gewalttaten
Unter den Opfern der verschiedenen Gewalttaten sind viele Zuwanderer; ihre Zahl stieg um 2,1 Prozent – aber auch immer mehr Deutsche. Das Lagebild des BKA:
„Unter den insgesamt 101.956 Opfern von Straftaten mit tatverdächtigen Zuwanderern befanden sich 46.336 Deutsche und damit 19 % mehr als noch im Vorjahr (2017: 39.096). Der Anteil der Deutschen liegt somit bei 45 %.“
Und weiter:
„Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden 3.261 Deutsche Opfer einer Straftat mit mindestens einem tatverdächtigen Zuwanderer und somit 21 % mehr als noch im Vorjahr (2017: 2.706). Insgesamt waren 74 % der Opfer von Sexualdelikten mit tatverdächtigen Zuwanderern deutsche Staatsangehörige.“
Deutsche werden deutlich häufiger Opfer einer Straftat, die von einem Zuwanderer verübt wurde als umgekehrt. Etwa jedes zehnte Opfer, zu denen ein Verdächtiger ermittelt werden konnte, wurde der Kategorie „Zuwanderer“ zugeordnet, kommentierte die WELT.
Zurück zu Mord und Totschlag, den bedrohlichsten Verbrechen. Auffällig in der Statistik aber völlig ungeklärt: Bei angegriffenen Schutzsuchenden sterben nur 8% der Opfer, bei Deutschen sterben 25%. Woran das liegt – darüber kann nur spekuliert werden: Ist es das Durchschnittsalter der Opfer, oder sind die Deutschen generell weniger widerstandsfähig? Ist die Aggression der Angreifer gegen Deutsche höher? Wissen die sich nicht zu wehren? Liegt es daran, dass der Polizei bei der Zuordnung in die Statistik Fehler unterlaufen? Wir wissen es nicht.
Was allerdings trotz der Entwicklung auffällt, ist die fortlaufende Beschönigung in vielen Medien. Dazu ist fast jedes Mittel recht.
Michael, Andreas, Daniel
In einer Antwort der Saarländischen Landesregierung auf eine AfD-Anfrage, die die Namen der deutschen Verdächtigen von Messerangriffen wissen wollten, wurde die Namen Michael, Andreas und Daniel als jene ermittelt, die am häufigsten vorkamen. Kein wunder, dass deutsche Täter mehrheitlich deutsche Namen tragen. Doch was wird geschlussfolgert? Daraus machten das Portal T-Online: „Die Antwort mag für die Partei frustrierend sein: Die Landesregierung bestätigte eine Häufung von Vornamen in der Statistik. Die Top 3 sind dabei Michael (24 Fälle), Daniel (22 Fälle) und Andreas (20 Fälle). Auch in der Top 10 sind keine arabischen Namen aufzufinden. Die Liste geht weiter mit: Sascha, Thomas, Christian, Kevin, Manuel, Patrick und David.“ So wird insinuiert, dass Messerstecherei ein deutsches, nicht zugewandertes Problem sei – einfach, weil unter deutschen Tatverdächtigen arabische Vornamen noch eher selten sind.
Und Watson, eine Art Kinderkanal von T-Online, zog aus der Auflistung deutscher Tatverdächtiger den abenteuerlichen Schluss: „Nein, die meisten Täter sind nicht Migranten. Im Gegenteil.“ Bekanntlich ist, gemessen an der Gesamtzahl der Täter, das Gegenteil vom Gegenteil wahr, das die selbsternannten „Faktenchecker“ von Watson und T-Online so vor sich hinchecken.
Aber es zählen ja nicht Fakten, sondern Haltung.