Mittlerweile kommen immer mehr Details über jenen abgelehnten Asylbewerber Abdesalem Lassoued in Belgien heraus, der am Montag in Brüssel zwei Menschen erschossen hat und einen weiteren schwer verletzte.
Der Attentäter hatte in vier EU-Staaten Asyl beantragt. Sämtliche Anträge seien abgelehnt worden, weil er nicht als schutzbedürftig eingestuft wurde.
Der Tunesier war 2011 über die italienische Insel Lampedusa in die Europäische Union gekommen. Von 2012 bis 2014 hielt er sich widerrechtlich in Schweden auf und verbüßte dort offenbar wegen eines Rauschgiftdeliktes eine Haftstrafe. Anschließend wurde er nach Italien zurück überstellt.
Im Jahr 2016 wurde er dann erstmals in Belgien aktenkundig, dazu kam aus Italien der Hinweis, dass der Mann sich radikalisiert habe und möglicherweise nach Syrien oder in den Irak gehen wolle, um dort für den sogenannten Islamischen Staat zu kämpfen.
Ende 2019 stellte er einen Asylantrag im belgischen Schaarbeek. Zur Anhörung kam er nicht, der Antrag wurde ein Jahr später abgelehnt. Der Ausreisebescheid wurde an die Adresse geschickt, die er im Asylantrag angegeben hatte. Doch dort lebte er nicht mehr, stattdessen war er bei seiner Lebensgefährtin eingezogen, ohne sich in der Gemeinde anzumelden.
So sehen heute Karrieren aus, die auf die Einwanderungspolitik zurückgehen. Mittlerweile hat der sogenannte IS die Verantwortung für den Anschlag in Brüssel übernommen.