Später wird in den Geschichtsbüchern stehen: Nach dem klaren Wahlsieg von Boris Johnson bei der Unterhauswahl im Dezember 2019 konnten Kundige nicht mehr übersehen, dass die Ever Closer Union der Römischen Verträge als Bausatz der EU gescheitert war. Von da an wechselte die Losung auf No Ever Closer Union. Ein Volk nach dem anderen korrigierte den Irrweg zum Ersatz der Nationalstaaten durch einen Europastaat, den die Classe Politique überall lange verfolgt hatte.
In den letzten Tagen vor der Wahl hatten viele Medien angefangen, den Sieg von Boris Johnson anzuzweifeln und meldeten bereits so etwas wie eine Aufholjagd durch Labour.
Aber die Tories erreichten schon vor Abschluss der Auszählung 326 der 650 Unterhaussitze. Nach Sky News lautete das Zwischenergebnis 357 der 639 ausgezählten Mandate – Labour bei 202 Sitzen. Die meisten Fernsehsender sagten der Regierungspartei ein Endergebnis um 360 Sitze voraus.
Der Guardian verkündet einen historischen Wahlsieg für Boris Johnson. Journalisten und „Experten” haben den Mann gründlich unterschätzt, ihn an Äußerlichkeiten gemessen, statt auf das zu schauen, was er in der Sache tut.
Das britische Pfund fuhr schon einmal die Wahlrendite ein: „Sterling climbed 2.7 per cent to $1.351, its highest level against the US dollar since May 2018, putting it on course for one of its biggest ever one-day gains. The UK currency reached its highest level against the euro since December 2016, hitting €1.207.”