Am Donnerstag setzte die belgische Polizei Tränengas und Wasserwerfer ein, um Tausende von jungen Menschen zu vertreiben, die sich in einem Brüsseler Park zu einer Party versammelt hatten, um der belgischen COVID-19-Sperre zu trotzen – eine Veranstaltung, die als Aprilscherz auf Facebook begann. Etwa 2.000 Menschen (Polizeiangaben) waren erschienen, um „La Boum“ (die Party) im Park Bois de la Cambre zu besuchen. Belgische Medien schätzten die Zahl der Menschen auf etwa 5.000. Hunderte von Polizisten, viele in Einsatzkleidung und einige auf Pferden, waren mit Wasserwerfer erschienen. In der Folge skandierten zahlreiche Anwesende laut „Freiheit“, einige warfen mit Flaschen und Steinen auf die Wasserwerferwagen. 22 Personen wurden festgenommen sowie mehrere Dutzend Polizisten verletzt, schreibt L’Echo aus Belgien.
Das Ganze ist auch im Zusammenhang mit der Gerichtsentscheidung zu sehen, die den belgischen Staat dazu verurteilt hat, binnen 30 Tagen alle Covid-19-Maßnahmen aufzuheben, da diese der Verfassung und/oder Gesetzen widersprechen.
Die Polizei löste am Donnerstag die Ansammlungen von feiernden, wie zahlreiche Bilder zeigen, auch nur ruhig beieinander sitzenden jungen Menschen neben einem See im Park auf – auch unter Verwendung von Wasserwerfern und Tränengas.
Die am gestrigen Tag entstandenen Bilder offenbaren einen bisher neuen Tiefpunkt in der in der zunehmenden Spaltung zwischen Staat und Menschen, die immer weniger bereit sind, die Maßnahmen in vollem Umfang mitzutragen.
Junge Menschen wurden verletzt, im Park wurde eine junge Frau von berittenen Polizeipferden niedergerissen und blieb bewusstlos am Boden liegen.