In Berlin sind für das Wochenende erneut zahlreiche Querdenker-Demos angekündigt – von denen nahezu alle untersagt wurden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot von 4200 Beamten vor Ort. Es wurden unter anderem Wasserwerfer, Polizeihubschrauber und Polizeiboote bereitgestellt, es kommt zum Einsatz von Wasserwerfern. TE berichtet von vor Ort.
Das Verbot einer Demonstration am Leipziger Platz am Samstagnachmittag wurde durch das Berliner Verwaltungsgericht nach Eilantrag gekippt – die Veranstaltung darf also stattfinden. Die Polizei versucht allerdings, die Wege dahin abzusperren. Von der Moabiter Brücke bis zur Gustav-Heinemann-Brücke wurden alle Brücken, die von Norden in Richtung Leipziger Platz führen, gesperrt. Die Polizei begründet ihr Handeln damit, dass die Demonstranten angeblich zum Regierungsviertel durchdringen wollten. In den Telegram-Kanälen der Querdenker wird immer wieder dazu aufgerufen, zum Potsdamer Platz (der direkt neben dem Leipziger Platz gelegen ist) zu gehen.
Zahlreiche Demonstranten nahmen schließlich die S-Bahn. Gegen 16:30 sammelten sich immer mehr Demonstranten auf dem Potsdamer und dem benachbarten Leipziger Platz. Auf dem Potsdamer Platz sorgt die Polizei allerdings erneut für Irritationen: Auf dem Platz sind 20 Infozelte der Berliner Polizei sowie anderer Behörden aufgebaut, die weitläufig unter anderem mit Polizeimotorrädern abgesperrt sind. Damit ist ein Großteil des Platzes für die Demonstranten nicht mehr zu benutzen, teilweise wird der Durchgang versperrt. Normalerweise ist dieser „Tag der Verkehrssicherheit“ im Juni.
Auf dem Leipziger Platz sammelt nun die Partei „Die Basis“, die der Querdenken-Bewegung nahesteht, ihre Unterstützer. Doch auch hier bemängelt die Polizei bereits Verstöße gegen die Maskenpflicht – es droht die Auflösung. Durchsagen der Polizei werden niedergepfiffen. Geht es so weiter, droht ein erneutes Chaos wie bereits vor wenigen Wochen in Berlin. Die Polizei zählt bereits über 50 Festnahmen.