Ostern steht vor der Tür. Viele politisch interessierte Bürger sind froh über eine Ablenkung. Nicht wenige hatten gehofft, dass ihnen doch nicht eine weitere so entsetzlich lähmende vierte Kanzlerschaft Merkel der fortgesetzten Nichtregierung auferlegt werden würde. Der Enttäuschung und Wut droht nun die Resignation zu folgen. Dann hätten die Nutznießer des Parteienstaates gewonnen.
Werfen wir vor dem Osterfest noch einmal einen Blick auf das demoskopische Fieberthermometer, wissend, dass Umfragen eine Funktion noch am ehesten erfüllen, die der Propaganda-Wirkungskontrolle.
Das momentane Bild zeigt seit der Bundestagswahl einen gleichbleibenden Trend, der dreierlei sagt:
- Union und SPD bringen es beim nächsten mal auf keine Mehrheit.
- Grüne, Linke und FDP bilden mit Werten um je 10 Prozent herum die Gruppe der Ergänzungsreserve für die da kommenden Zeit, ohne Mehrheit für Schwarzrot.
- Die AfD kann die SPD in den Wahlen 2018 und 2019 auf Bundesebene demoskopisch von Platz zwei verdrängen.
In Bayern ist die CSU zwar nur von 40 Prozent im Januar auf 42 im Februar und 43 im März gestiegen. Gleichzeitig kommen FDP und Freie Wähler von ihren je 6 Prozent nicht weg. Grüne pendeln zwischen 11 und 14, AfD zwischen 10 und 12. Die Linke ist mit konstant 3 nicht im Rennen. Es kann also sehr leicht zu einem Vierer-Landtag von CSU, SPD, AfD und Grünen kommen.
Bleibt die CSU bei ihrer Rhetorik gegen die Migrationspolitik der MiniGroKo und zeigen die nächsten Demoskopiewerte nach oben, rückt die absolute Mehrheit in erreichbare Nähe. Bei den Wahlen in Bayern entscheidet sich, ob Merkel diese Amtsperiode bis zum Ende aussitzen darf oder nicht. Dass in diesem Jahr noch Politik in Berlin gemacht wird, scheint da wohl ausgeschlossen. Die Lage legt den bekannten Werbeslogan als Zustandbeschreibung nahe: Nichts ist unmöglich.