Tichys Einblick
Versagen ist die neue deutsche Marke

Bahn sackt auf schlechteste Pünktlichkeitsrate seit acht Jahren

Im Januar 2023 lagen die Pünktlichkeitswerte noch bei 73,2 Prozent, sanken dann bis zur Jahresmitte auf 63,5 Prozent und im November auf den aktuellen Tiefpunkt von 52 Prozent ab.

dts

Der Deutsche Wetterdienst hat alle bestehenden Unwetterwarnungen vor starkem Schneefall aufgehoben. Die Schneefälle hätten „deutlich an Intensität verloren bzw. komplett aufgehört“, teilte die Behörde am Samstagabend mit. Im Großraum München war der Bahnverkehr trotzdem am Abend noch eingestellt, auch zwischen Stuttgart und Singen bzw. Zürich konnten keine Fernzüge fahren.

Die Bahn ist so unpünktlich wie seit acht Jahren nicht mehr. Im November war jeder zweite Zug im Fernverkehr zu spät. „Im November haben 52 Prozent der ICE- und IC-Züge ihr Ziel pünktlich erreicht“, sagte ein Bahn-Sprecher laut Bericht der „Bild am Sonntag“.

Und weiter: „Dabei wurden rund 75 Prozent der Fernverkehrszüge auf ihrer Fahrt durch mindestens eine Baustelle ausgebremst. Aufgrund des massiven Sanierungsstaus hat die DB das Bauvolumen im laufenden Jahr erheblich ausweiten müssen.“ Grund für die schlechtesten Pünktlichkeitswerte der Bahn im Fernverkehr seit acht Jahren sei laut Bahn vor allem das „kurzfristige Baugeschehen“, das im Jahresvergleich deutlich zugenommen habe.

Im November 2023 habe sich die Zahl der Baustellen gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent erhöht. Die Pünktlichkeit ist im Vergleich zum November 2022 um 9 Prozentpunkte zurückgegangen. Im Januar 2023 lagen die Pünktlichkeitswerte noch bei 73,2 Prozent, sanken dann bis zur Jahresmitte auf 63,5 Prozent und im November auf den aktuellen Tiefpunkt von 52 Prozent ab.

Ein DB-Sprecher: „Die Pünktlichkeit entspricht nicht unseren eigenen Ansprüchen und wird auch nicht den Leistungen gerecht, die unsere Fahrgäste zurecht von uns erwarten.“


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